Mittwoch, 29. Januar 2014

Stracciatella


Wer bei dem Begriff Stracciatella ausschließlich an Speiseeis denkt, hat etwas verpasst, denn er kennt weder die Käsespezialität Straciatella di bufala noch diese einfache, jedoch sehr leckere Suppe. Ersterer ist dem Mozzarella nicht unähnlich, zweitere im Küchenjargon eine "Einlaufsuppe". Das klingt zwar wenig appetitanregend, ist aber hier nicht medizinisch zu verstehen.



Wir brauchen:
Optional:
  • feiner Grieß
Die Brühe sollte möglichst selbstgemacht sein. Mit Instantpulver schmeckt die Suppe nicht. Allenfalls Geflügelfond verwenden, dann jedoch ohne Geschmacksverstärker und künstliche Aromen. Das Wahre ist das denn jedoch auch nicht. Aufgrund der schlechten Belichtung sieht sie hier dunkler aus, als sie eigentlich ist.

Auf einen Esslöffel verschlagenes Ei kommt ein Esslöffel geriebener Käse. In manchen Rezepten gibt man noch die gleiche Menge an Semmelbröseln dazu, in der Region Latium nimmt man stattdessen feinen Grieß.



Die Brühe wird aufgekocht und bei Bedarf gesalzen. Die übrigen Zutaten werden vermengt und in die köchelnde Brühe gegeben ("einlaufen" lassen), dabei wird gerührt. Normalerweise nimmt man Einlaufsuppen dann sofort vom Feuer, damit das Ei nicht gerinnt. Hier lässt man die Suppe unter Rühren weiter köcheln, damit Ei-Käse Fetzen enstehen (ähnlich der chinesischen Eiblumensuppe) - daher auch der Name des Gerichts: Stracciatella, abgeleitet vom italienischen Adjektiv stracciato, was soviel wie "zerfetzt" oder "zerrissen" bedeutet.



Nach Wunsch mit gehackter Peterslie garnieren und heiß servieren. Bei kaltem Wetter eine Wohltat.

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