Ob vom Grill, aus der Pfanne, geschmort oder gebacken - ich liebe Auberginen. Die auch Eierfrucht oder in Österreich Melanzani genannte Frucht ist aber nicht ohne. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und dieser Famile sagt man eine gewisse Giftigkeit nach. Ihr botanische Name solanum melongena deutet bereits darauf hin, genau wie in grünen Kartoffelteilen oder Tomatenstielen ist in der Aubergine Solanin enthalten, das toxische Symptome hervorrufen kann, in hohen Dosen sogar potentiell lebensgefährlich ist.
Dies soll besonders bei der hierzulande verbreiteten birnenförmigen und dunkelvioletten Frucht der Fall sein. Deshalb sagt man, sie seien - anders als manche asiatische Sorten - als Rohkost nicht zu empfehlen. Gegart sieht die Sache anders aus. Durch Kochen zerfällt Solanin zwar nicht, geht aber zu großen Teilen in das Kochwasser über und die Pflanze wird entgiftet. Solanin ist jedoch nicht fettlöslich und deshalb geht das Gift theoretisch nicht durch Braten, Grillen oder Frittieren verloren. Ich habe jedoch in meinem Leben schon raue Mengen gegrillter oder gebratener Aubergine gegessen und lebe immer noch. Vermutlich ist es hier wie mit den Bitterstoffen der Pflanze - durch moderne Züchtungen und Treibhauskulturen, besteht für die Pflanze keine Notwendigkeit mehr, sich durch Gifte und Bitterkeit vor Schädlingen zu schützen.