Dienstag, 10. März 2015

Geschmorte Rippchen mit Biersauce


Ich bin einem guten Tropfen generell nie abgeneigt, aber wie ich schon an anderer Stelle verlauten ließ, kein großer Freund von Bier, sondern genieße eher Rotwein. Ja, zu Beginn der Grillsaison, wenn man zum ersten Mal wieder draußen sitzen kann, ohne am Stuhl festzufrieren, schmeckt das erste Bier eiskalt richtig lecker. Danach steht jedoch der Genussgewinn in einem eher reziproken Verhältnis zur Trinkmenge. Der Bauch bläht auf, die Blase drückt, das macht dann keinen Spaß mehr. Aber zum Glück kann man mit Bier auch andere tolle Dinge anstellen, wie zum Beispiel kochen.

Ob wir hier nun ein helles oder dunkles Bier nehmen ist Geschmackssache. Wenn ich Bier trinke, dann meist ein herbes, hopfiges Pils. Das habe ich auch hier verwendet.  

  • 1 kg Rippe vom Schwein
  • 2 Zwiebeln
  • 300 ml Bier
  • 300 ml heller Rinderfond
  • 2 Zweige Rosmarin
  • 2 - 3 Lorbeerblätter
  • 1 EL Senf
  • 1 EL Paprikapulver (Schärfegrad nach Wunsch)
  • 1 Stück unbehandelte Zitronenschale
  • 1 Knoblauchknolle
  • Dry Rub
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl
Zum Abschmecken der Sauce:
  • 1 Prise Zucker
  • 1 EL Senf
  • 1 EL Tomatenmark

Zwiebeln spellen, eine davon halbieren und mit einem Schuss Fond und Olivenöl zu einem feinen Brei pürieren. Lorbeer, Rosmarin, Zitronenschale, einen Esslöffel Senf und das Paprikapulver hinzufügen. 200 ml Bier angießen, salzen, pfeffern und gut verrühren. Dies ist die Marinade für unser Fleisch.


Ich mariniere gerne in einem Gefrierbeutel. Man braucht insgesamt weniger Flüssigkeit, trotzdem ist alles gut von der Marinade bedeckt und man hat weniger Abwasch. Wichtig ist nur, dass man alle Luft aus dem Beutel drückt, ihn gut zuknotet und aufpasst, dass keine Knochenteile Löcher hinein piksen.

Nimmt man eine Schale zum Durchziehen, muss man entweder mehr Marinade nehmen oder das Fleisch häufiger wenden. 

Das Fleisch sollte jetzt mindestens vier Stunden, besser aber über Nacht marinieren.


Wir heizen den Backofen auf maximal 130° C Umluft auf. Dann schneiden wir die restliche Zwiebel in feine Streifen und halbieren die Knoblauchknolle mit der Schale. Diese werden unten in einen entsprechend großen Bräter gelegt.


Dann öffnen wir den Beutel, geben die Marinierflüssigkeit samt Kräutern und Zitronenschale über die Zwiebeln und den Knoblauch im Bräter und legen die Rippen mit der Knochenseite nach unten darauf.

Jetzt muss nur noch so viel Bier und Fond angegossen werden, bis die Rippchen an der Unterseite die Flüssigkeit berühren. So sollten jedoch nicht ganz ertränkt werden. 

Die Oberseite würzen wir jetzt noch mit dem Dry Rub. Dann kommt der Bräter für gut einen Stunde in den Ofen.


Zwischendurch sollten die Rippchen immer mal wieder mit dem im Bräter befindlichen Biersud übergossen werden. Wird das Fleisch oben zu dunkel, Einfach die Hitze etwas reduzieren oder den Bräter mit Alufolie so abdecken, dass das Fleisch geschützt, Kondenswasser aber entweichen kann.


Am Ende der Garzeit sollten die Rippchen schön saftig und zart sein. Der Knochen sollte sich leicht vom Fleisch lösen lassen.

Die Sauce durch ein Sieb passieren, Senf und Tomatenmark hinzugeben, auf- und etwas einkochen lassen und nach Belieben mit in etwas kaltem Wasser aufgelöster Speisestärke abbinden. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken. Sauce als Dip zu den Rippen servieren. Dazu passt ein knackiger Salat.

2 Kommentare:

  1. ich will auch einen garten haben und einen grill! das sieht so extrem lecker aus. chef westerhausen, du bist ne echte fachkraft.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Grillen ist schon geil. Aber das hier kommt aus dem Ofen und nicht vom Grill.

      Löschen