Freitag, 22. Mai 2015

Salat mit geröstetem Blumenkohl und Haselnüssen


Ich habe es, glaube ich, schon des Öfteren geschrieben: Es gibt so Rezepte, die ich lese und sofort weiß, dass das Ergebnis phänomenal wird. In Fällen wie diesen kann ich es dann kaum erwarten, das Gericht zu kochen und tatsächlich zu schmecken, um Erwartung und Wirklichkeit miteinander abzugleichen. In 99,9% der Fälle entspricht das fertige Produkt dann auch meinen Vorstellungen, manchmal übertrifft es sie sogar. So wie hier.

Gefunden habe ich diesen genialen Salat neulich auf dem lesenswerten schweizer Foodblog "Zum fressn gern". Ursprünglich stammt das Rezept aus dem Kochbuch "Jerusalem" des in London lebenden israelischen Starkochs Yotam Ottolenghi. Der Salat kann seine Herkunft aus dem nahen Osten nicht verheimlichen. Er wird für Esser, die ihren Blumenkohl matschig gekocht und in Semmelbröselbutter ertränkt mögen, äußerst gewöhnungsbedürftig sein. Wer aber orientalische Aromen mag, sollte sich fragen: Warum habe ich so etwas noch nicht schon längst gegessen? Dieser Salat ist eine derartige Geschmacksexplosion, dass ich mich gerade nicht traue, mir die Zähne zu putzen, aus Angst, mir den schönen "Nachgeschmack" zu verderben. 


Als Beilagensalat für 4 Portionen:
  • Ein Bumenkohl (so etwa 800 g)
  • 60 g Haselnüsse (Ottolenghi nimmt etwa die Hälfte)
  • 1 großen oder 2 kleine Stängel Sellerie
  • 1/2 Granatapfel
  • 1/3 TL Zimt
  • 1/3 TL Pimentpulver
  • glatte Petersilie
  • 5 EL Olivenöl
  • 2 EL Sherryessig (oder anderer)
  • 1,5 TL Ahornsirup
  • Salz
  • Pfeffer

Backofen auf 200° C vorheizen. Blumenkohl in mundgerechte Röschen zerteilen, mit etwas Salz, Pfeffer und zwei bis drei Esslöffeln Olivenöl vermischen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, in den Ofen geben und zwanzig bis fünfundzwanzig Minuten backen.


Der Blumenkohl sollte leichte Röststellen haben, gar aber noch schön bissfest sein. Wir geben ihn nun in eine Schale und lassen ihn abkühlen.


Wir reduzieren die Ofenhitze auf 160° C und geben nun die Haselnüsse auf das Blech. Diese dürfen nun zehn bis zwölf Minuten rösten. Zwischendurch nachschauen, damit nichts verbrennt. Nüsse ebenfalls abkühlen lassen und nach Wunsch die nun angetrockneten braunen Häute so gut es geht abreiben. Nüsse grob hacken ... 


... und zum Blumenkohl geben.


Granatapfelhälfte entkernen, Petersilie hacken, Sellerie diagonal in Stücke schneiden. Alles unter den Salat mischen.


Aus dem restlichen Olivenöl, dem Essig, dem Ahornsirup, Piment und Zimt ein Dressing anrühren und abschmecken. Unter den Salat heben. Diesen noch einmal abschmecken und bei Zimmertemperatur servieren.


Hähnchen aus Backofen ist eine gute Ergänzung, der Salat braucht aber eigentlich keine Begleitung.


Eine völlig andere Geschmackserfahrung, was Blumenkohl betrifft, für mich aber jetzt schon die Entdeckung des Jahres. Das Kochbuch "Jerusalem" ist so gut wie gekauft.

4 Kommentare:

  1. toll. darauf hätte ich auch total lust, aber ich habe mir gerade gestern erst wieder muttis langzähniges gesicht angeschaut, als ich eine blumenkohlsuppe gemacht habe. den blumenkopf, den ich noch lagernd habe, kann ich wohl gleich zu kompost verarbeiten.

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  2. Ich erhole mich gerade von einem Familientreffen mit 5 Personen als Logierbesuch für drei Tage. Bin immer noch ganz fertig... Nun zum Blumenkohlsalat: den hatte ich für die gesundheitsbewußten und hippen Gäste zubereitet. Allerding habe ich statt Haselnüsse Walnüsse genommen und halbierte rote (kernlose) Trauben dazu gemischt. Sah sehr hübsch aus und hat super geschmeckt. Vielen Dank fürs Rezept. Wußtest Du, daß man die Kerne der Passionsfrucht, die übrig bleiben, auch ohne große Einbuße an Optik und Geschmack einfrieren kann?
    Jetzt fängt die Saison an, wo ständig Freunde und Verwandte vorbeikommen. Da sind Deine Rezepte hoch willkommen.

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    1. Danke für das Lob. Mann, bei dir ist ja was los, bei so viel Besuch. Hut ab, dass du das managen kannst. Wenn mein Blog etwas helfen kann, freut mich das. Danke aber auch für den Tipp mit den Passionsfruchtkernen.

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