Mittwoch, 27. Juli 2016

Spareribs satt


Im Moment bewirte ich einen lieben Gast aus Dänemark. Da ist abends nicht viel Zeit zum Bloggen und essenstechnisch ist auch kaum Neues zu erwarten, weil es eine Reihe Essenswünsche gibt, die ich natürlich sehr gerne erfülle. Heute habe ich den 57er Kugelgrill mal wieder als Smoker benutzt und Rippchen gemacht. 

Dienstag, 26. Juli 2016

Wikinger zu Besuch


Nein, der alte Mann spricht nicht im Fieberwahn, er hat nur Besuch von einem guten Freund aus Købnhavn, der für eine Woche im westerhäusischen Jagdschloss logiert. Gestern haben wir gegrillt und auch heute bestand der Wunsch nach etwas typisch Deutschen. Also habe ich aus den übrigen Grillkartoffeln vom Vortag einen Salat zubereitet und diesen mit grünen Butterbohnen zu Frikadellen serviert.

Sonntag, 24. Juli 2016

Schweinerückensteaks auf der Salzplanke


Zurück zu Hause geht es hier kochtechnisch wieder ernsthaft zur Sache. Ich hatte schon befürchtet, wegen der Vorratslage heute zur Bestellkarte greifen zu müssen, aber da fand ich unvermittelt drei wunderbare Rückensteaks im Kühlschrank. Nur um Missverständnissen vorzubeugen: die lagen bei unsere Abreise noch nicht dort. Was tun damit? Einfach so braten? Marinieren, panieren oder sonst was -ieren? Eigentlich schreit so ein Fleisch ja geradezu nach sanfter Behandlung und einer Zubereitungstechnik, die den Eigengeschmack fördert, statt ihn zu überdecken. Indierekte Hitze erscheint da als die logische Wahl der Waffen. Auf Zugabe von Rauch habe ich verzichtet, stattdessen aber meine Salzplanken hervorgekramt. Die funktionieren wie ein heißer Stein, nur, dass sie zusätzlich zum Garvorgang noch würzen.

Schweden 2016: Nachlese


Vierzehn Tage wie im Flug - Urlaub ist eigentlich immer eins: zu kurz. Aber wir wollen nicht undankbar sein, denn es war eine unvergessliche Zeit, die nach einem arbeitsreichen Jahr für viel Entspannung und Ausgleich sorgte. Klar kann man die schönste Zeit des Jahres auch in Luxushotels oder Ferienhäusern mit Whirlpool, Sauna und was weiß ich noch verbringen, aber uns reicht ein Platz zum Schlafen, die Möglichkeit hygienisch auf dem Laufenden zu bleiben und natürlich ein Kochgelegenheit. Die meiste Zeit sind wir ohnehin auf Achse, sei es um zu Schwimmen oder Land und Leute zu erkunden und in die Sauna gehe ich auch zu Hause nicht. Deshalb waren wir ja auch jahrelang mit Zelturlauben zufrieden. Gut, auch hier wurde es immer luxuriöser und wir waren zuletzt mit einem 34 Quadratmeter Zelt, Kühlschrank, Kaffeemaschine und Wok unterwegs, aber es hat immer Spaß gemacht. Wenn ich bedenke, dass dieses Haus, das für 8 bis 10 Personen ausgewiesen war und auf zwei Etagen über vier Schlafräume, zwei Badezimmer, eine Küche und ein Wohnzimmer verfügte für zwei Wochen gerade einmal 1000,- Euro gekostet hat, ist das schon der umgangssprachliche Hammer. Es war, wie gesagt, keine Luxusvilla, sondern eher zweckmäßig eingerichtet - aus jedem Dorf ein Köter - aber das ist mir ehrlich gesagt egal. Ich erinnere mich an Ferienhäuser in Schweden vor fünfundzwanzig Jahren, wo man zur Toilette in einen Holzverschlag mit Donnerbalken musste, der ein paar Schritte vom Haus entfernt im Wald stand. Insofern ist ein WC im Haus (hier sogar zwei) tatsächlich Luxus.

Freitag, 22. Juli 2016

Schweden 2016: Time to say Goodbye


Letzter Abend und wir waren essen. An "unserem Haussee", dem Ragnerudssjön, liegt ein netter Campingplatz - einer der ruhigsten, den ich kenne - und dort gibt es ein Restaurant, das uns wärmstens empfohlen wurde. Es wird von der Tochter des Platzbesitzers geführt. In den Wintermonaten leitet sie auch einen Gastronomiebetrieb in einem Skigebiet in Nordschweden. An unserem letzten Abend wollten wir das Restaurant am See einmal testen. Freitags gibt es dort nicht à la carte, sondern ein Grillbüffet, aber das stört mich nicht. In Sachen Fleisch habe ich definitiv Nachholbedarf, also habe ich heute so richtig zugeschlagen.

Donnerstag, 21. Juli 2016

Schweden 2016: Alles muss raus!


Alles muss raus! Wir leider auch schon und zwar am Samstag morgen, aus dem Ferienhaus. Bis dahin muss aber auch alles Verderbliche aus Kühl- und Vorratsschrank verschwinden. Sahne (grädde) gehört dazu. Käse von der Pizza war auch noch da, also habe ich schnell einen Nudelauflauf gebastelt. Das verdient so wirklich keinen eigenen Rezepteintrag, wird aber irgendwann mal ausgefeilter nachgeholt.

Mittwoch, 20. Juli 2016

Schweden 2016 - Flygande Jacob


Wenn man nach dem schwedischen Lieblingsgericht befragt wird, ist die Antwort vermutlich Köttbullar. Oder meinetwegen auch Elchschinken. Aber auf etwas mit Chilisauce, Huhn, Erdnüssen und Bananen werden wohl nur Schweden-Kenner oder Liebhaber von Nischen-Kochrezepten kommen. Der "fliegende Jakob" ist retro as it gets, vermutlich also das schwedische Pendant zu unserem Toast Hawaii. Es wurde von einem Frachtflugmittarbeiter namens Ove Jacobsson erfunden und 1976 von der Zeitschrift All om Mat veröffentlicht. Wer möchte, kann sich das Originalrezept hier ansehen.

Dienstag, 19. Juli 2016

Schweden 2016: Ägirs Früchte


Ägir - auch Hlér oder Gymir - ist der Gott der Meere in der germanisch / nordischen Mythologie. Wir sind hier in Wikingerland, also ist alles, was im Meer kreucht und fleucht zumindest symbolisch seinem Reich zuzuordnen. Und davon ist einiges extrem lecker. Aber irgendwie schient Essen hier in den Hintergrund zu geraten. Das wird, so verspreche ich, zu Hause wieder anders werden. Einstweilen genießen wir mehr das Betrachten der Natur denn das, des gedeckten Tisches.

Montag, 18. Juli 2016

Schweden 2016: Grillen und so ...


Hurra, es gibt Fleisch! Gestern und heute haben wir endlich mal wieder gegrillt. Zwar nichts Neues, sondern nur Altbekanntes, aber ich habe das Bild hier auch nur eingestellt, um die folgenden Fotos auf einem Foodblog rechtfertigen zu können.

Samstag, 16. Juli 2016

Schweden 2016: Köttbullar mit Rahmsauce


Man war nicht in Schweden, ohne Köttbullar gegessen zu haben. Ich habe hier schon ein Rezept für diese kleinen, schwedischen Hackbällchen, die hierzulande durch Urlaube, Astrid Lindgren und eine große Möbelhauskette bekannt geworden sind, aber dieses hier, das ich auf einer schwedischen Webseite gefunden habe, erscheint mir um Längen besser, also teile ich es mit der deutschsprachigen Welt.

Freitag, 15. Juli 2016

Schweden 2016: Pizza like it's 1995


Okay, in diesem Fall eher Norwegen 2016. Heute wagten wir einen Trip nach Oslo. Das letzte Mal waren die Gattin und ich – damals noch unverheiratet, aber frisch verliebt – 1995 dort. Seitdem steht da ein Denkmal für mich. Warum? Ganz einfach, wir waren damals in einer Pizzeria essen.

Donnerstag, 14. Juli 2016

Schweden 2016: Janssons Frestelse


Die großen französischen Kartoffelgratin-Klassiker hatten wir schon, heute kommt eine Variante aus Schweden dazu. Janssons frestelse, zu deutsch Janssons Versuchung, ist schnell zubereitet, sättigend und ungemein lecker. Eigentlich wird dieser Auflauf als Beilage zu Fleisch gereicht, ich könnte den aber auch einfach so ohne alles andere essen.

Mittwoch, 13. Juli 2016

Schweden 2016: Pizza vom Blech


Wusstet ihr, dass der dänische Koch in der Muppetshow im Original Schwede ist? Die Devise ist also nicht Smørrebrød - im schwedischen gibt es kein "ø" - sondern heute Pizza. Das geht immer und überall. Gut, ich habe meinen Pizzastein nicht mitgenommen und musste auf dem Backblech backen, aber zumindest das Teigrezept und das der Sauce ist dasselbe wie immer. Für das Blech habe ich den Teig etwas dicker gelassen. Das Ganze ist dann eher ein Pizzakuchen, aber nicht minder lecker.

Dienstag, 12. Juli 2016

Schweden 2016: Wir Smögen es!


Letztes Jahr beim Zelten schien hier kochtechnisch schon mehr los zu sein. Dieses Mal läuft das alles etwas langsamer an und fällt auch insgesamt einfacher aus. Wer sich wundert, warum es in diesem Urlaub noch keine Steaks von Weiderind gab, kennt vermutlich die Fleischpreise hier noch nicht. Umgerechnet zehn Euro für 400 Gramm eingeschweißte Schnitzel sind in Supermärkten keine Seltenheit. Aber keine Angst, das geht hier schon noch los. Außerdem ist der Sommer noch lang und spätestens zu Hause wird dann wieder losgelegt.

Montag, 11. Juli 2016

Schweden 2016: Smörgås


Das Konzept, zum Abendbrot Brot zu essen, ist mir zwar ein gänzlich fremdes, scheint aber durchaus Potential zu haben. In Schweden isst man gerne kleine Happen als offene Sandwiches, das sogenannte Smörgås (das Pendant zum dänischen Smørrebrød). Üblicherweise ist das mit Krabben oder Räucherfisch belegt, aber auch Schinken ist nicht selten. Die Grundlage ist meist Weißbrot, Knäcke oder ein, oft mit Malzsirup gesüßtes Schwarzbrot. Das kennt man bestimmt aus dem bekannten schwedischen Möbelhaus.

Sonntag, 10. Juli 2016

Schweden 2016: Day 1


Gestern morgen, in aller Frühe, begann unsere diesjährige Urlaubsreise mit dem Ziel Westschweden. Den Staus scheinbar immer eine Nasenlänge voraus, kamen wir eigentlich gut durch und auch die leider wieder stattfindenen Grenzkontrollen verzögerten die Reise nicht signifikant, obwohl ich lieber darauf verzichten würde. Ein Europa der offenen Grenzen war mir schon sympathischer. Damit man nicht in Zeitdruck gerät, entschieden wir uns gegen die Benutzung von Fähren, und passierten Storebælt und Øresund über die Brücken.

Freitag, 8. Juli 2016

Alles muss raus: Reste-Spaghetti mit Zucchini und Ei


Endlich Ferien. Und ja, ich habe schon mal schöner gekocht und Kochen im eigentlichen Sinne ist das hier auch nicht, sondern eher ein Zusammengemansche beliebiger Zutaten unter Hitzeinwirkung. Aber wir stehen ja gerade im Begriff, unser Projekt "leerer Kühlschrank" pünktlich zu Urlaubsbeginn morgen früh um fünf zu vollenden. Die Zucchinis sind frisch aus dem Garten und die Eier - ein paar habe ich noch für die Fahrt hat gekocht - sollten möglichst auch kein Eigenleben in unserer Abwesenheit entwickeln. Gekochte Spaghetti waren auch noch da, also habe ich einfach alles in die Pfanne gekippt. 

Donnerstag, 7. Juli 2016

Nur mal so ... (Teil 80)


Ich bin ja kein Freund von Verschwörungstheorien, aber neulich fühlte ich mich von einem geheimen Kult umzingelt. Sie waren vor mir an der Kasse, hinter mir und an den beiden Kassen rechts und links von mir. Man konnte sie daran erkennen, dass sie alle das Gleiche auf dem Band hatten: drei Tüten Fix (Hackbraten, Bolognese und Rahmsauce) und dann noch Bistrobaguettes mit Salami-Tomate von diesem Dr. aus Bielefeld. Das waren bestimmt acht Leute mit exakt deckungsgleichem Einkauf. Kennt ihr das Gefühl, dass alle Bescheid wissen, nur ihr habt das Memo irgendwie nicht gekriegt? Ist schon komisch, wobei ich viel komischer finde, dass man so etwas fertig kaufen muss. Ich meine, ein Baguette aufschneiden, mit Raspelkäse bestreuen und mit Tomatenwürfeln und Salamistücken belegen, dauert auch nicht länger, als ein Packung aufzureißen. Und da das Ganze nicht mal tiefgefroren ist, backt es auch schneller, als der Fertigkram aus Doktor Mabuses Labor.

Mittwoch, 6. Juli 2016

Spaghetti alla Bandiera della Germania


Ich bin ja sonst bisher nicht als fahnenschwingender Über-Patriot in Erscheinung getreten und auch zu EM oder WM Zeiten befinden sich bei uns weder Flaggen, Fähnchen noch Wimpel an Hausfassade oder Auto, aber irgendwie passte das heute mit der Farbkombination. Am Wochenende geht es in den Urlaub und da muss alles verkocht sein, was nicht mitgenommen werden kann oder mehr als zwei Wochen haltbar ist. Im Gemüsekorb lagen noch gelbe Paprika und Tomaten. Die wollte ich ohnehin zu Pasta reichen, da fiel mein Blick auf schwarze Oliven im Kühlschrank und die Idee war geboren. Wenn man die Farben politisch deutet und Petersilie und Kapern mitzählt, könnte es auch "Koalition der Anständigen" heißen, obwohl da das Braun der Brösel ein wenig stört. 

Dienstag, 5. Juli 2016

Cremige Hühnersuppe mit Zucchini und Paprika


Heute hatten wir mal wieder Sporttag an unserer Schule. Meine Truppe hat an jahrgangsinternen Fußball-, Basketball- und Völkerballturnieren teilgenommen und wie letztes Jahr den Gesamtsieg im Neunten Jahrgang davongetragen. Besonders im Basketball haben wir wieder alle anderen vom Platz gefegt. Ich bin da schon einigermaßen stolz auf die Mädels und Jungs. Auch wenn ich selber "nur" Aufsicht geführt und angefeuert habe, bin ich nach einem erfreulich warmen und trockenen Tag im Stadion schon recht durch. Den Kolleginnen und Kollegen, die ihre Gruppen in den Hallen begleitet haben, wird es ähnlich gehen. Das Wort "Halle" hängt nicht von ungefähr mit dem Wort "Hall" zusammen und der Lärmpegel ist auf einen Tag verteilt schon erheblich, insbesondere wenn von 18 Teams immer drei parallel gegeneinander spielen müssen und vom Rest der Bande unterstüzt werden. Nachmittags war dann noch eine letzte Zeugniskonferenz und ich war schlussendlich gegen halb Fünf zu Hause. Aber es sind ja nur noch drei Tage und da will ich nicht meckern. 

Montag, 4. Juli 2016

Restegrillen


Das Schuljahr neigt sich in NRW unaufhaltsam dem Ende entgegen. Heute war ganztägig Zeugniskonferenztag und ich hatte das Glück erst um 14.00 da sein zu müssen. Morgen ist - so das Wetter will - Sportfest und am Donnerstag haben wir noch eine Exkursion. Da bleibt diese Woche eigentlich nur der Mittwoch als regulärer Tag, denn am Freitag gibt es schon Zeugnisse und da ist bereits nach der Frühstückspause Schluss. Nebenbei laufen bei uns die Vorbereitungen für den Urlaub. Dieses Mal geht es nicht zum Zelten, sondern in ein Ferienhaus nach Schweden. Urlaub in geschlossenen Räumen - kann Herr Westerhausen denn so etwas überhaupt? Man wird sehen. 

Sonntag, 3. Juli 2016

Geburtstags-BBQ


In den USA werden morgen am 4. Juli die BBQs glühen, denn dann wird der Nationalfeiertag begangen. Wir sind ja keine Amerikaner, also haben wir heute den Kugelgrill zum smoken verwendet. Es galt, den Geburtstag der Sous Chefin mit der Familie zu begehen. Dazu sollte es Burger und Rippchen geben. Als habe ich gestern schnell ein paar schöne Spareribs mit Dry Rub gewürzt, in Folie gewickelt und über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen. Smoken ist nämlich nichts für Kurzentschlossene, sondern Bedarf einiger Vorbereitung. Ähnlich bei den Burgern, wenn man sie von Grund auf selbst machen möchte. Und das möchte ich natürlich.

Samstag, 2. Juli 2016

Hähnchenflügel in Sojasauce



Heute hat die Sous-Chefin mit Freunden ihren elften Geburtstag gefeiert. Zum diesem Anlass hat die junge Dame wieder gebacken und zwar, genau wie letztes Jahr, einen Marmorkuchen und ihre Limetten-Kokos-Muffins. Eigentlich wollten wir nach dem obligatorischen Kaffeetrinken ins Freibad, aber das Wetter hat nicht mitgespielt. Zum Glück hat bei uns das Hallenbad auch noch auf, also waren wir dort. Wieder zu Hause wurde gegrillt. Nichts kompliziertes, nur Maiskolben mit Butter, Bratwürtschen und eben Hähnchenflügel.