Donnerstag, 2. Februar 2017

Panzanella - toskanischer Brotsalat


Panzanella hört sich zwar erst einmal nach einer fieser Kriegsmaschine an, ist aber eher Kaninchen- als Kanonenfutter. Obwohl das so auch nicht stimmt, denn die pelzigen Leproiden sollen, entgegen landläufiger Meinung, eigentlich gar kein Brot essen, genauso wenig wie die ihnen verwandten Vertreter der Ordnung Rodentia. Ich bin aber weder pelzig noch ein Nager, also esse ich Brot. Wie hier, gerne auch im Salat. In einer idealen Welt wäre es selbst gebackenes Ciabatta vom Vortag. Anderes Brot oder Brötchen sind aber auch kein Problem. Urspünglich ist das ohnehin "nur" eine Art, alte und vor allem trockene Brotreste sinnvoll zu verwerten. Bei den Tomaten habe ich gerne eine Mischung verschiedener Sorten.


Für einen großen Salatteller: 
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Fleischtomate (besonders gut: coeur de boeuf)
  • 1 Strauchtomate
  • 1 Roma-Flaschentomate
  • 1 Handvoll Cherrytomaten (gerne mehrfarbig) 
  • 2 EL Kapern
  • Brot oder Brötchen vom Vortag
  • Basilikum
Für das Dressing:
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 EL heller Essig
  • Salz
  • Pfeffer
  • Prise Zucker
  • etwas frisch geriebener Knoblauch
Eigentlich wird Panzanella ohne Blattsalat serviert, ich finde aber, etwas schadet nicht und sieht auch besser aus.


Oliven gehöre natürlich auch in den Salat. Kalamata ist zwar keine toskanische Sorte, dafür sind sie lecker und auch ungefärbt. Auch hier der Hinweis: wer meint, sein Zahnarzt sei schon reich genug, entfernt etwaige Kerne vor dem Essen.


Bei Koch-Wiki habe ich den Tipp gelesen, die in geschälten und in dünne Ringe geschnittenen Zwiebeln in kaltem Salzwasser einzulegen. Da stand zwar nicht warum, aber ich denke, es soll die rohe Zwiebel milder machen, in dem das salzige Wasser durch Osmose der Bolle den etwas von dem scharfen Zwiebelsaft entzieht. Koch-Wiki sagt, dass man das drei Stunden ziehen lassen soll. Zwiebeln dann trocken tupfen und im Salat verarbeiten.


Brot nach Wunsch entrinden. Bei Brötchen macht das eher weniger Sinn. In etwa drei Zentimeter große Würfel schneiden, dann in etwas Olivenöl rundum bräunen. Aufpassen, bei Brot kommt nach gold meist schwarz.  


Große Tomaten entkernen und würfeln, Cherrytomaten einfach halbieren. Jetzt muss das alles nur noch zusammen gebracht werden. Tomaten, Zwiebeln, Kapern, Brot, Oliven und Basilikum auf etwas Salat anrichten. Essig und Knoblauch vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Öl in einem dünnen Strahl unterrühren. Dressing über den Salat geben, gut mischen und etwas durchziehen lassen und da haben wir den Salat!
____
Flashback:


Heute vor einem Jahr: Gefüllte Hähnchenbrust

2 Kommentare: