Dienstag, 7. Februar 2017

Pasta mit Paprikasauce


Das Leben spielt manchmal ein seltsames Spiel. Stell dir vor, du bist Italiener/in, dein Vater ist ein Sternekoch und du kannst auf Grund diverser Lebensmittelallergien neben sage und schreibe 599 anderen Lebensmitteln nicht einmal Tomaten essen, ohne dein Leben zu gefährden. So geschehen bei der Tochter des in Großbritannien lebenden Starkochs Giorgio Locatelli. Dieser betreibt eines der besten italienischen Restaurants in London, das Locanda in der Seymour Street, das seit 2003 jährlich mit einem Michelin Stern ausgezeichnet wurde. In einem Interview mit Locatelli habe ich irgendwann einmal gelesen, dass einer der glücklichsten Momente in seinem Leben nicht die Verleihung des Sterns war, sondern als er seine Tochter eine Tomatensauce ohne Tomate servieren konnte. 


Nun kenne ich das Locatelli Rezept nicht, aber ich habe mir gedacht, mit fruchtig roter Paprika lässt sich das sicher gut bewerkstelligen. Für drei Portionen:
  • 3 große rote Paprika
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 60 ml Rotwein
  • 1 Lorbeerblatt
  • frisches Basilikum
  • frischer Oregano
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker
  • Olivenöl 


Mein Liebelingspart. Paprika von Kerngehäuse und Stielen befreien. Zwei beseite legenb, die dritte in flache Bahne schneiden und schwarz abflämmen. Das geht direkt über der Gasflamme des Herds, unter dem Backofengrill oder, wie hier, mit einer Lötlampe.


Paprikastücke in einem Gefrierbeutel schwitzen lassen, ...


... dann lässt sich die Haut ganz leicht unter fließendem Wasser abreiben.


Zwiebel abziehen und klein schneiden. In etwas Olivenöl langsam andünsten. Die restlichen beiden Paprikas würfeln und dazugeben. Leicht salzen. Fünf Minuten gemächlich dünsten. Hitze erhöhen, Knoblauch pellen und fein hacken, dazugeben ... 


... und mit Rotwein ablöschen. Lorbeerblatt hinzufügen und köcheln lassen, bis der Wein ganz verschwunden ist.


Lorbeerblatt herausnehmen und Paprika mit den anderen Kräutern fein pürieren.


Die gehäutete Paprika in ganz feine Würfel schneiden.


Sowohl die pürierte, als auch die gewürfelte Paprika zurück in die Pfanne geben. Lorbeer wieder hinzufügen und kurz köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.


Pasta nach Wunsch kochen - hier Spaghetti - und mit der Sauce servieren. Sollte diese zu dick geworden sein, einen Schuss Nudelkochwasser unterrühren. Ideal für alle Nachtschattenallergiker aber auch lecker für alle anderen Esser.
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: Himbeermousse mit Limetten-Joghurt

2 Kommentare:

  1. nachtschattenallergiker wäre auch ein schönes schimpfwort.

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    1. Die Steigerung wäre dann "veganer Nachstschattenallergiker."

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