Mittwoch, 8. Februar 2017

Spaghetti mit cremigem Hähnchenragout


Auf jeden Topf passt ein Deckel, so weiß der Volksmund. Zu jeder Sauce passt eine Nudelart (oder andersherum) sagt einem die Erfahrung. Während Schmorgerichte lange brauchen und gerne dickere Pasta haben, die kräftige Ragouts aufnehmen können, sind Gerichte mit Spaghetti eigentlich immer recht schnelle Angelegenheiten und dauern meist nicht länger, als die Pasta kochen muss. In diesem Fall geht es sogar noch schneller, weil ich die Pasta von gestern noch fertig gekocht im Kühlschrank hatte und nur einmal kurz durch die Pfanne schwenken musste.

Der Trick beim Aufwärmen von Pasta ist, dass man sie vorher nicht komplett gar kochen darf. Meist gieße ich die Nudeln ab, kurz bevor sie gar sind und schwenke sie noch einmal durch die heiße Sauce, um sie so al dente zu haben. Beim Vorkochen sollte das ähnlich gemacht werden, damit nichts übergart und matschig wird. In einem Gefrierbeutel im Kühlschrank gelagert, trocknet auch nichts aus. 


Für vier gute Portionen:
  • 400 g Hähnchenbrust
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1/2 milde Chiliflocken (z.B. pul biber)
  • 1 Knoblauchzehe
  • Saft einer halben Limette
  • 50 ml Sahne
  • 3 Eier
  • 4 EL Parmesan
  • frische Petersilie
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl

Eier in eine Schale schlagen, Sahne und Käse unterrühren. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen, gut verquirlen.


Huhn in eineinhalb Zentimeter kleine Würfel schneiden und in heißem Olivenöl anbraten. Salz, Pfeffer und Gewürze hinzufügen und gut durchschwenken. Das Huhn wird durch Chili und Kreuzkümmel geschmacklich so richtig sexy. Nimmt es Farbe, Limettensaft hinzufügen.


Ich habe spontan noch einen Schuss Weißwein hinzugefügt und ihn leicht reduzieren lassen. 


Huhn etwas abkühlen lassen und mit allem Saft in der Pfanne zur Eier-Sachen geben, dabei gut rühren, damit nichts stockt. Petersilie hacken und hinzufügen.


Nudeln in Olivenöl anbraten. Bei frisch gekochter Pasta geben wir etwas Nudelwasser hinzu, hier geht normales, heißes Wasser, das leicht gesalzen ist.


Sauce über die Nudeln gießen und alles gut rühren, bis die Pasta von der leicht angedickten Sahne-Ei-Mischung ummantelt ist. Wir wollen eine cremige Carbonara-Konsistenz und auf keinen Fall Nudeln mit Rührei.


Am liebsten richte ich cremige Spaghetti mit Hilfe einer langzinkigen Fleischgabel an, so dass ich die Nudeln zu einer Rolle drapieren kann. Grober schwarzer Pfeffer und Parmesan darüber, etwas Petersilie und man hat optisch ein einfaches, aber absolut restauranttaugliches Gericht.
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: Za'atar und Dukkah

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