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Mittwoch, 7. Mai 2014

Hausgemachte Tagliatelle mit Tomaten, Salbei und weißen Bohnen.

Nein, ich werde wirklich nicht zum Vegetarier. Ich führe nur im Moment einen Selbstversuch durch, um zu sehen, wie ich mich nach einer fleischlosen Woche fühle. Das ist in etwa vergleichbar mit dem Dokumentarfilm Super Size Me, in dem der amerikanische Regisseur Morgan Spurlock die Auswirkung eines Monats ausschließlicher Ernährung von Produkten einer bekannten Fast Food Kette auf seinen Körper dokumentiert. Ich versuche jetzt eben so etwas Ähnliches mit Gemüse. Ein Vegetize Me Film wird daraus jedoch wohl kaum enstehen.  



Fleischlos oder nicht, weiße Bohnen - der Italiener nennt sie fagioli - sind ein wichtiger Nährstofflieferant und nebenbei auch noch wahnsinnig lecker. Es stellt sich bei ihrer Benutzung wieder einmal die selbe Frage, wie bei den Kichererbsen. Was ist besser? Aus der Dose oder getrocknet? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: am Besten frisch. Die gibt es hier aber kaum, also muss man je nach Situation und Nutzung abwägen, welche der nicht frischen Varianten die Bessere ist. Dabei gilt für mich als Faustregel: sollen die Bohnen roh verwendet und längere Zeit in einem Gericht mitgegart werden, wie zum Beispiel bei Baked Beans, nehmen wir getrocknete und weichen sie über Nacht ein. Die Vorgekochten aus der Dose würden hier zu Mus verkochen. Gilt es jedoch nur, die Bohnen kurz mitzugaren, um sie zu erhitzen - wie in diesem Gericht - ist es keine Schande, auf eine Dose zurückzugreifen. 

Dieses Gericht ist übrigens nicht nur vegetarisch, sondern, wenn man den Parmesan als Garnierung weglässt, sogar vegan. Wem das zu viel ist, brät mit den Zwiebeln etwas gewürflete pancetta (luftgetrockneter Speck) oder Stücke vom Brät einer salsiccia (grobe, kräftige italinesiche Bratwurst) mit den Zwiebeln an. Besonders salsiccia mit Fenchelaroma gibt eine gute Geschmacksnote. In diesem Fall würde ich jedoch den Salbei durch Petersilie ersetzen.




Die Pasta machen wir selbst, entweder mit Ei oder nur aus Hartweizen. Gekaufte Pasta geht natürlich auch.



Für meine Variante des italienischen Klassikers pasta con fagioli brauchen wir:
  • 1 Zwiebel
  • 1 - 2 Zehen Knoblauch
  • 250 g Cocktailtomaten
  • 100 ml Weißein
  • eine Handvoll Salbeiblätter
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker
  • 250 g gekochte weiße Bohnen (Dose oder aus etwa 100 g Getrockneten hergestellt)
  • Olivenöl


Zwiebeln und Knoblauch pellen und fein hacken. Tomaten waschen und je nach Größe vierteln oder achteln. Bohnen abgießen. Salbei fein hacken.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln darin glasig anschwitzen. Knoblauch hinzufügen, kurz durchschwenken und dann die Tomaten und Salbei dazu geben. Mit Weißwein ablöschen und kurz köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken, Bohnen einrühren und die Flüssigkeit etwas einkochen lassen. 



Mit Parmesan bestreut auf den al dente gegarten Nudeln servieren.

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