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Mittwoch, 8. Oktober 2014

Erbseneintopf


Jetzt, da der Sommer vorbei und der Herbst in vollem Gang ist, schmecken auch deftigere Gerichte wieder. Kartoffel- und Kürbissuppen kommen immer wieder gut an, ebenso die gute alte Erbsensuppe. Meine Variante ist etwas zeitaufwändig, das Resultat, so finde nicht nur ich, ist aber die Mühe wert.

Erbsensuppe (oder Erbseneintopf) schmeckt am besten, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind: zum einen muss man große Mengen anfertigen, zum anderen muss sie mindestens einmal aufgewärmt werden. Gut, viele Vitamine darf man nach langen Kochzeiten nicht erwarten - deshalb die Beigabe frischer Erbsen - aber sättigend ist die Suppe allemal.

Man kann alle Arten getrockneter Erbsen verwenden, gelbe Schälerbsen haben aber den Vorteil, dass sie nicht über Nacht eingeweicht werden müssen. 


Wie gesagt, ich koche immer mehr Suppe als ich brauche und friere den Rest ein. Ich benötige für einen großen Topf folgendes:
  • 500 g getrocknete gelbe Schälerbsen
  • 125 g Karotte
  • 125 g Knollensellerie
  • 125 g Lauch
  • 125 g Zwiebel
  • 3 mittelgroße mehligkochende Kartoffeln
  • 2-3 Lorbeerblätter
  • 1 Stängel Liebstöckl
  • 5 - 6 Zweige Majoran
  • 500 ml helle Fleischbrühe
Die Mengenangaben der Gemüse beziehen sich auf geputzte, geschälte und einsatzbereite Ware.


Zur geschmacklichen Unterstützung gebe ich noch Fleisch hinzu, hier:
  • 250 g geräucherter Speck 
  • 250 g Kassler Rippe

Als Vitaminträger und optischer Pep: 
  • 200 g frische Erbsen.

Nun beginnt der mühselige Teil. Wir putzen und schälen die Gemüse (bis auf die Kartoffeln) und schneiden, beziehungsweise hacken sie in sehr feine Würfelchen. Wir verfahren ebenso mit dem Speck, den wir vorher natürlich von der Schwarte befreien.


Die Erbsen wandern in einen großen Topf und werden mit zwei Litern kaltem Wasser langsam zum Kochen gebracht. Wir legen einen Deckel auf und lassen die Hülsenfrüchte nun auf kleinster Flamme fünfzig Minuten bis eine Stunde kochen, bis sie weich sind.

Nun geben wir unsere Gemüse, den Speck, die Rippe und die Kräuter in den Topf, gießen die Fleischbrühe an und lassen alles noch einmal dreißig Minuten leicht simmern, dabei rühren wir immer mal wieder durch, damit nichts am Boden anbrennt. Die Erbsen lösen sich nun so langsam auf und beginnen den Eintopf sämig werden zu lassen.


In der Zwischenzeit schälen wir die Kartoffeln und schneiden sie in zwei Zentimeter große Würfel. Diese wandern nun auch zusammen mit den in den Topf. Gefrorene frische grüne Erbsen kommen gleich mit den Kartoffeln in den Topf. Sind sie bereits aufgetaut, gibt man den Kartoffeln etwa fünfzehn Minuten Vorsprung, da die Erbsen nicht so lange brauchen.


Sind die Kartoffeln weich, entfernen wir die Rippe, lösen das Fleisch vom Knochen, würfeln es fein und geben es zurück in die Suppe. 



Die Suppe (oder der Eintopf) sollte jetzt so aussehen. Nun entfernen wir auch die Kräuter.

Ich bereite die Suppe bis zu diesem Schritt immer schon am Tag vorher zu. Wenn sie über Nacht durchzieht und dann wieder aufgewärmt wird, schmeckt sie tausendfach besser.

Hierbei gibt es eines zu bedenken: heiße Lebensmittel in Töpfen oder Pfanne zum Abkühlen nie mit einem Deckel verschließen. Die Hitze staut sich dann Topf und der Abkühlprozess wird drastisch verlangsamt. Dadurch blieben insbesondere Gemüsesuppen länger in dem kritischen Temperaturbereich, der ein Kippen, das heißt Gären der Suppe begünstigt. Lieber mit einem Handtuch abdecken und am besten auf ein Kuchengitter stellen, so dass auch von unten an den Topf- oder Pfannenboden - wo ja die meiste Hitze gespeichert ist - gelangt. 


Die fertige Suppe mit etwas gehacktem Majoran servieren. Die Kleine mag noch gerne Wiener Würstchen als Einlage.

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