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Donnerstag, 22. Januar 2015

Nur mal so ... (Teil 27)

Die Älteren unter uns werden sich noch erinnern, dass ein heute noch beliebter Doppel-Keksriegel früher "Raider" hieß. Dieser wurde hierzulande dann auch prompt falsch als "Reider" ausgesprochen, obwohl es streng genommen hätte "Räder" sein müssen. Das mag den Meisten egal sein, einem Englischlehrer fallen diese Dinge aber auf. Unsereins stellen sich die Fußnägel quer, wenn einer seiner Töpfe mit Akopatz reinigt oder zum Abwaschen (oder Duschen) Palmolive nimmt, wenn es doch PADS (=päds) sind und das Spülmittel aus den englischen Worten palm und olive besteht.

Mit der italienischen Sprache wird ebenso Schindluder getrieben. Da isst man gerne "Gnotschies" oder "Bruschetta", beziehungsweise kauft beim Bäcker "Schiabattabrot" (richtig ausgesprochen: njokkies, bruskettaschabatta). Ich habe auch schon bei übereifrigen Mitmenschen gehört, dass sie in voraus eilendem Gehorsam "Spadjetti" sagen. Es ist aber auch verwirrend: pancetta ("panschetta") wird anders ausgesprochen als porchetta ("porketta") und der Lamborghini hat gar kein "dj", sondern ein "g".

Warum ich das hier schreibe? Heute habe ich den restlichen Spinat von gestern verarbeitet und dazu ein schönes Rindersteak gebraten. Da fiel mir wieder eine Begebenheit ein, die ich vor einiger Zeit einmal an einer Fleischtheke selbst erleben durfte. Ich wollte Rumpsteaks kaufen. Das "p" in Rumpsteak ist kein Tippfehler. Der Begriff stammt von dem englischen Wort "rump" (=ramp), also Rumpf und bezeichnet die Stelle, wo das Fleisch herkommt. Ich bestellte also phonetisch richtig ein Rampsteak, worauf ich nur hilflose Blicke erntete. Gefragt, was ich denn eigentlich wollte, zeigte ich auf das begehrte Stück. Sofort hellte sich des Verkäufers Mine auf: "Ach so, sie möchten RUMschtäk".


Rumschtäk, ganz ohne Rum, dafür mit Kartoffeln, Spinat und Champignons,

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