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Donnerstag, 5. Februar 2015

Gefülltes Fladenbrot mit Bolognese


Manchmal habe ich Angst vor mir selbst ...

Es war wieder einer dieser Tage, wo ich die Zeit von sieben Uhr morgens bis zwanzig Uhr in der Schule verbracht habe. Wir hatten heute Abend eine Veranstaltung im Haus und für mich, der ich eine Stunde, beziehungsweise 50 Kilometer vom Arbeitsort entfernt wohne, lohnt es sich nicht, zwischendurch nach Hause zu fahren. Mittags habe ich nur eine Kleinigkeit gegessen, da ich wusste, dass zu Hause die beste aller Bolognesen wartet - gekocht nach dem rictetta tradizionale, so wie es in Bologna einer DIN entspricht.



Diesmal habe ich im Gegensatz zur Silvesterlasgagne wieder echten pancetta dolce (hier gerollt als arrotolato) genommen. Dabei handelt es sich um einen leicht gesalzenen, luftgetrockneten Speck vom Schweinbauch, der wunderbar mild und geschmacklich einfach großartig ist. Von den gut 800 Gramm sind jetzt vielleicht noch 300 übrig.


Hier ist die Bolognese, wohlgemerkt im kalten Zustand. Vergleichsweise wenige Zutaten, keine Gewürze, Knoblauch oder Tomaten, nur der volle Geschmack des Rinderhackfleisches, der pancetta, des Rinderfonds und des Wurzelgemüses. Und natürlich Zeit. Viel Zeit. Ich sage es hier noch einmal: wer nur eine halbe Stunde für die Bolognese hat, sollte es lieber sein lassen und das Pizza-Taxi rufen.

Lange Rede, kurzer Sinn - ich kam vor einer knappen Stunde nach Hause, die Bolognese war gestern schon fertig, aber ich hatte keine Lust, Nudeln zu kochen, geschweige denn, welche selbst zu machen. Also nahm ich ein Fladenbrot und füllte es.


Pro Portion:
  • 1/4 Fladenbrot 
  • 200 g Bolognese 
  • etwas Tomate 
  • etwas Mozzarella 
  • etwas Parmesan 
  • Salz 
  • Pfeffer

Den Ofen heizen wir auf 200° C vor, gerne auch mit Grill.

Dann schneiden wir das Fladenbrot längs auf, aber nicht ganz durch und klappen es auf.


Nun bestreichen wir beide Seiten mit etwa 3/4 der Bolognese, dabei lassen wir an den Seiten gut einen Finger breit Rand. DIe Bologense belegen wir mit etwas Tomate und Mozzarrella. Dieser wird nach Belieben gesalzen und gepfeffert.


Nun klappen wir das Brot zusammen.


Das Brot wäre mir so zu hoch, also röste ich es ein wenig platt. Da ich keinen Kontaktgrill habe, erhitze ich eine Grillpfanne und einen Topf, ...


... lege das Fladenbrot in die heiße Pfanne und presse es von oben etwas mit dem heißen Topfboden herunter. Dann wende ich das Brot - vorsichtig, es kann etwas am Topfboden kleben - und wiederhole die Prozedur.


Das Reslutat ist ein flaches, angeröstetes Fladenbrot.


Auf die Oberseite mit dem Sesam verteile ich die restliche Bolognese und gebe geriebenen Parmesan darüber.


Nun lasse ich das Brot schön im Ofen überbacken. 


Im Anschnitt sieht man, dass das Brot schön knusprig flach und lecker gefüllt ist. Gut, auf dem Weg zur Strandfigur eher kontraproduktiv, aber irgendetwas ist ja immer ...

4 Kommentare:

  1. au mann! it's tool time.. sehr coole idee den kontaktgrill zu imitieren. ich habe hier auch noch einen rest bolognese, den hat der pizzateig so von links angeschaut, aber ich glaube, das kann ich immer noch mal machen. meine frau zweifelt sowieso schon gerade meine kreationen an und die besten kommen erst noch

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    1. Die Zweifel der Gattin (also meiner), deine kenne ich ja nicht) sind mir wohl bekannt.

      Ich habe dann doch gerade gestern einen Kontaktgrill für 35 Euronen erworben. Mal sehen, ob der was kann.

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    2. ein kontaktgrill ist ein toller stehimweg. wenn du nicht morgen eine dönerbude eröffnen willst, werde ich dich in einem jahr mal fragen, ob du noch weißt. wo er bei der im keller steht. ich finde die sind wirklich klasse, aber wenn man den privat benutzt, kommt der viel zu selten an die reihe. das ist was für leute mir platz, also bin ich raus, in ermangelung von stauraum

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    3. Ich weiß, ich habe ihn noch nicht einmal ausgepackt. Aber da ich über den Luxus zweier Küchen in diesem Haushalt zu verfüge, wird sich ein Plätzchen finden. Ich denke mal, für den Winter ist das vielleicht okay, im Sommer geht der Holzkohlegrill eh nie aus.

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