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Freitag, 31. Juli 2015

Abenteuer Wildnis VII - Pfannkuchen mit gewoktem Queller und Nordseekrabben


Jetzt ist die erste Woche fast um und der halbe Urlaub vorüber. Wir haben anfangs Orkanböen im dreistelligen Geschwindigkeitsbereich, sowie monsunartigen Wolkenbrüchen getrotzt - und das im Zelt. Letzteres hat stand- und viel besser dichtgehalten und unsere Stimmung ist ungetrübt. Zum Ende der Woche wurde das Wetter auch immer besser und wir konnten auch schon baden. So auch heute, wo der Wellengang moderat und das Wasser erfrischend, aber nicht schockgefrierend war.


Hier sehen wir die Garageneinfahrt Neptuns. Oder war es Poseidon? Vielleicht auch doch Aegir? 


Dieser Kollege hier hatte vierfaches Glück:
  1. Wir sind keine Möwen
  2. Er ist zu klein für eine Mahlzeit
  3. Er war der Einzige, den wir gefunden haben
  4. Er wurde nach dem Foto gleich zurück ins Meer entlassen.

Heute war "Kinderkochtag". Natürlich habe ich keine Kinder gekocht -  ich mag ja Kinder, aber kein ganzes auf einmal - sondern die Kinder wollten für uns Kochen. Pfannkuchen. Die gehören zu den Dingen, für die bei uns zu Hause die Gattin zuständig ist. Mein Verhältnis zu dieser Speise ist indifferent. Nicht, dass ich sie nicht mag - ich brauche sie nur nicht. Wenn es sie nicht gebe, wäre mir das auch egal. Aber nenne die Pfannkuchen Crespelle und ich bin dabei. Komisch aber auch ...

Auf dem Bild kann man übrigens sehen, dass meine Küchenbrigade mittlerweile um Oles älteren Bruder Louis angewachsen ist.


Wie auch immer, die Kinder haben den Teig vorbereitet und die Gattin die Pfannkuchen gegart. Gegessen wurden diese wahlweise mit Zucker, einer bekannten Nuss-Nougat Creme, Champignon-Speck Sauce oder Camembert. Ich habe für mich eine eigene, auf den ersten Blick vielleicht seltsam anmutende Füllung ausgedacht. Ich liebe ja Queller (Salicorn) und habe ja auch angekündigt, diesen noch im Wok zuzubereiten und nun war es soweit. Wir haben uns also heute an der chinesischen Küche orientiert. Nichts ungewöhnliches, denn Omelett ist auch im Reich der Mitte sehr beliebt, wie unser Jian Bing vom Vorjahr zeigt.

Für vier Pfannkuchen:
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 cm Ingwer
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 1 rote Peperoni 
  • 150 g Queller (gut gespült und abgetropft)
  • 150 g Sprossen
  • 150 g Nordseekrabben
  • 2 EL chinesischer Reiswein (Shaoxin)
  • 3 EL Austernsauce
  • 1 EL Zucker
  • Öl

Wir kennen das Spiel zur Genüge. Knoblauch und Ingwer schälen und hacken. Peperoni nach Wunsch entkernen und auch klein würfeln. Frühlingszwiebeln diagonal in Ringe schneiden, weiße und grüne Teile dabei trennen. Alles zusammen (bis auf die grünen Frühlingszwiebelteile) in heißem Öl im Wok anbraten, bis es duftet.


Zunächst die Sprossen dazugeben, durchschwenken ...


... und den Queller in den Wok geben. Zucker hinzufügen und eine Minute pfannenrühren.


Reiswein angießen und eine halbe Minute weiter rühren. Austernsauce in den Wok geben, umrühren und Nordeekrabben unterrühren. Wok vom Feuer nehmen.


Mit grünen Frühlingszwiebelteilen garnierenn.


Die Sous-Chefin mag es mit Nordseekrabben, rohem Queller und der unbeschreiblich leckeren zeeländischen Räucherfischspezialität Brado. Von der Ästhetik her eher japanisch.


Nun einfach die Füllung in ein Omelett einwickeln. Sicherlich nicht original chinesisch, aber ich denke, man würde es in China so mögen. Und wenn nicht, auch egal. Mir hat es geschmeckt.

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