Wenn man euch für die Besiedelung eines fremden Planeten, beispielsweise des Marses, ausgewählt hätte, ihr aber nur eine Kräuterart mitnehmen dürftet, welche wäre das dann? Ich würde mich vermutlich für Estragon entscheiden, denn ich liebe dieses Kraut absolut. Im heimischen Garten gehen die Kräuter gerade in den Winterschlaf über und auch der Estragon beginnt, schlapp zu machen. Grund also, ihn hier noch einmal zum Einsatz kommen zu lassen. Da ich auch Hackfleisch liebe und mir immer wieder gerne neue Würzmöglichkeiten ausdenke, gibt es heute Minifrikadellen. Die sind diesmal aus Hühnerfleisch und, damit mir das Ganze nicht zu trocken wird, etwas Pancetta.
- 500 g Hähnchenbrustfilet
- 100 g Pancetta dolce oder mild geräucherter Bacon
- 1 Ei
- 1 hartes Brötchen
- 1 Tasse Milch
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 - 2 EL Senf (je nach Schärfe)
- 3 Zweige Estragon
- 5 Salbeiblätter
- 6 Basilikumblätter
- Salz
- Pfeffer
Das Brötchen in einen Gefriebeutel legen, Milch angießen, Luft aus dem Beutel drücken und zuknoten. Stehen lassen und nach zehn Minuten den Beutelinhalt zu einem Brei verkneten. Diesen dann mit dem Ei und dem Senf in eine große Schüssel geben.
Zwiebel und Knoblauch pellen, Knorpel und Schwarte vom Pancetta entfernen Estragonblätter von den Stielen zupfen. Die Kräuter mit Speck, Zweibel und Knoblauch in einer Küchenmaschine pürieren. Unter Umständen einen kleinen Schuss Milch oder Olivenöl hinzufügen. Die Masse zu der Milch-Ei Mischung geben.
Das Huhn durch den Fleischwolf drehen, oder wie ich, portionsweise in der Küchenmaschine zu einer hackartigen Masse verarbeiten und auch in dei Schüssel geben.
Mit Salz und Pfeffer würzen und gut verkneten. Die Masse sollte weich, aber gerade so formbar sein. Weil sie bei noch etwas zu flüssig war, habe ich etwas Weichweizengrieß dazugekippt. Warum gerade den? Nun, weil er griffbereit rumstand. Paniermehl geht natürlich auch, habe ich nur so gut wie nie im Haus.
Da wir rohes Huhn nicht probieren wollen, braten wir einen Probeklecks oder vertrauen unseren Würzkünsten blind.
Kleine Bällchen formen (so à 15 Gramm, dann hat man am Ende gut 60 Bällchen) und in Olivenöl rundherum goldbraun braten. Bei der Größe sollte das nicht lange dauern. Ich habe zwar nicht auf dien Uhr geschaut, aber fünf bis sechs Minuten sollten reichen.
Dazu habe ich heute Nudeln mit Tomaten-Zucchinigemüse serviert.
Ein leckeres und vor allem leichtes Abendessen.
Man kann hier gut sehen, wie lecker und saftig die Bällchen geworden sind.
Kann man natürlich auch große Frikadellen daraus braten. Die gibt es dann morgen kalt im Brötchen.
Ob mit Nudeln oder einfach nur so als Snack, die Dinger werden bestimmt nicht alt.
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Flashback:
Rezept vom 02.07.2014: Kleine Teigtapasteten mit Hackfkleisch
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