Grillen über indirekter Hitze hat mehrere Vorteile. Zum einen gart das Fleisch schonender, es entstehen keine gesundheitlich bedenkliche Stoffe, weil irgendetwas in die Glut tropft und durch den Zusatz von Holz bekommt man zusätzlichen Geschmack. Ein weiterer Pluspunkt: der Grill braucht nicht ständige Aufmerksamkeit und man kann ihn getrost ein paar Stunden aus den Augen lassen. Man kann das so auch mal bei kälterem Wetter oder gar bei Schnee machen, ohne sich draußen gleich den Allerwertesten abzufrieren. Mit anderen Worten, die Grillsaison 2015 wird nahtlos in die Saison 2016 übergehen.
Heute gab es wieder Rippchen nach der bewährten 3-2-1 Methode: drei Stunden im Rauch, zwei Stunden in Folie mit einem Schuss Apfelsaft und eine weitere Stunde mit Glasur überzogen, immer wieder ein Traum. Nebenbei habe ich Chicken Wings gemacht. Dazu habe ich nicht, wie bei den Rippen, meinen Standard Dry Rub benutzt, sondern mein marokkanisches Ras el-Hanout. Damit habe ich das Fleisch eingerieben und in einem Beutel über Nacht stehen gelassen. Gesalzen habe ich erst, als die Wings in die Kugel wanderten. Das Ras el-Hanouthat dem Fleisch, auch durch den Lavendel, eine exotisch-orientale Note verpasst, die ganz herrlich mit dem Hickoryaroma und der süsslichen Glasur harmonierte.
Da die Wings nicht solange wie die Rippen brauchen habe ich sie in zwei Etappen gegart. Zuerst durften sie zwei Stunden mit den Rippen bei indirekter Hitze in den Rauch. Dann habe ich sie herausgenommen und erst in der dritten Phase wieder auf den Grill gepackt. Genau wie die Rippchen habe ich sie dabei mit Glasur überzogen. Dafür habe ich einfach Honig mit Tomatenmark und Apfelessig angerührt und das Fleisch damit großzügig bepinselt.
Hier sieht man den Versuchsaufbau mit Kohle an der einen Seite, Tropfschale mit Wasser in der Mitte und glasiertem Fleisch vor dem ersten Wenden.
Pikante Würzung, saftiges Fleisch, eine nette Knabberei so nebenbei. Das gibt es wieder.
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Flashback:
Rezept vom 10.02.2014: Salade niçoise - Nizzasalat
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