König: Man hört ja in letzter Zeit furchtbare Geschichten. War das nicht entsetzlich mit der Herzogin von Elba?
Hofnarr: Ja wirklich, wirklich furchtbar.
König: Ich frage dich, wie konnte so etwas passieren?
Hofnarr: Oh, Sire, ihr kennt ja den italienischen Hof, so macht man den Hof auf Italienisch.
König: Italienischer Hof, Hof auf Italienisch? Aber ich muss sagen, mich hat die Sache mit der Herzogin empört. Was sagt der Herzog dazu?
Hofnarr: Pardon?
König: Der Herzog, was sagt der Herzog?
Hofnarr: Ach so, der Herzog.
König: Ja, und was war mit dem Dogen?
Hofnarr: Oh, wisst ihr, der Doge.
König: Was tat der Doge?
Hofnarr: Der Doge?
König: Ja doch, der Doge!
Hofnarr: Ja, der Doge tat, was Dogen tun. Erwartet ihr, dass der Doge über den Herzog herzog?
König: Was, was, was war das??
Hofnarr: Oh, ganz einfach, Sire!
König: Ja!?
Hofnarr: Wäre der Doge über den Herzog hergezogen, weil die Herzogin sich zu dem Dogen hingezogen fühlte.
König: Wie, wer zog was?
Hofnarr: Oh, alles zog, Sire! Der Doge den Dolch. Der Herzog, der die Herzogin hinter sich herzog, zog sich vor dem Dolch des Dogen zurück.
König: Vor dem Dolch des Dogen?
Hofnarr: Ja! Die Herzogin duckte sich vor dem drohenden Dolch des Dogen, doch der Doge bedrohte darauf den Herzog bedrohlich. Da sich das Duell zwischen Doge und Herzog hin und herzog, zog sich die Herzogin zurück.
Der Hofnarr - ein Kultfilm mit Danny Kaye. Aber warum das Ganze? Genau, weil es heute Herzoginkartoffeln gibt. Ich weiß zwar nicht, was der Doge dazu sagen würde, das ist mir aber auch egal. Diese leckere Beilage ist schließlich auch klassisch französisch und nicht venezianisch. Eigentlich ist diese Kartoffel eine Art im Ofen gebackene Krokette, dadurch auch kalorienärmer als die frittierte Verwandte.
Für rund 50 Kroketten:
- 1 kg mehligkochende Kartoffeln
- 4 Eier (nur die Eigelbe)
- Muskat
- 40 g Butter
- 2 EL Milch
- Salz
Kartoffeln schälen und in Salzwasser weich garen.
Abgießen und heiß durch die Kartoffelpresse drücken oder zerstampfen.
Die Butter, drei Eigelbe dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Kartoffelmasse in einen Spritzbeutel mit großer Tülle geben. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech spritzen. Hier sieht man aber auch wieder einmal, warum Herr Westerhausen niemals in der Patisserie arbeiten könnte. Dazu fehlen mir die Fähigkeiten zur filigranen Arbeit.
Das letzte Eigelb mit der Milch verrühren und die Kartoffelhäufchen leicht betupfen. Eigentlich reicht es, sie zu beträufeln. da die Milch-Ei-Mischung sich wie von selbst entlang der Rillen fließend um die Masse legt.
Im Ofen bei 180° goldbraun backen.
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: Pimientos de Padrón
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