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Donnerstag, 3. Dezember 2015

Pizza Parigina alla Napoletana



Was auf den ersten Blick wie eine weitere Pervertierung der Pizza aussieht und sich vielleicht auch so liest, ist in Wirklichkeit ein neapolitanischer Klassiker. Die pizza parigina oder "Pariser Pizza" würde der Fanzose vermutlich pizza en croute nennen, denn das disktinktive Merkmal dieses Machwerks ist die Blätterteighaube. Das hört sich abenteuerlich an, ist aber wirklich lecker. Seit ich neulich über diese Pizza in irgendeiner google+ Community gestolpert bin - also virtuell, natürlich - hat sich in mir der Wunsch geregt, diese unbedingt selbst einmal zu backen. Also ran an die Zutaten und losgelegt.   


Eins noch vorweg - dass ich im Moment nicht in einer Arrestzelle sitze, verdanke ich nur meiner inneren, fast schon buddhistischen Grundruhe. Wir haben eine neue Außenlichterkette mit 360 Lämpchen und einem dementsprechend langen, mehrsträngigen Kabel. Letzeres hatte sich, den Gesetzen der Entropie folgend, bereits im Karton zu einem Knoten gordischen Ausmaßes vertüddelt. Das zu entwirren ist eine Aufgabe für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat, hätte mein Opa gesagt. Wenn man damit nicht rechtzeitig anfängt, ist Ostern vorbei, bevor das Licht leuchtet. Tatsächlich haben wir das Teil dann in weniger als einer Stunde einsatzbereit gemacht, eingesteckt und ... nichts. Andere Steckdose probiert, wieder nichts. Dann stellt sich heraus, dass der Stecker der Lichterkette einen Schalter hat, der über die Stufen "aus", "an" und "Zeitschaltung" verfügt. Jetzt leuchtet das Teil endlich. Sonst hätte ich nämlich den Hersteller aufgesucht und ihn mit den Kabeln über Kopf an einen Laternenpfahl gehängt.


Zurück zur Pizza. Für den Belag, oder besser gesagt die Füllung nehme ich hier:
  • Pizzasauce
  • Parmesan
  • Kochschinken
  • Tomaten
  • Mozzarella
  • Salz
  • Pfeffer
  • Oregano

Des Weiteren:
  • Blätterteig
  • Pizzateig
  • 1 Eigelb
  • Milch oder Wasser
Die Rezepte für Teig, Pizzasauce und weitere Information zum Thema finden wir hier. Ich habe übrigens rund 750 Gramm (aus 500 Gramm Mehl) fertigen Teig genommen. Den setzte ich immer in größeren Mengen an und lagere ihn im Kühlschrank. Wie man oben sehen kann, ist da ordentlich Leben drin.  


Teig rechteckig ausrollen und auf ein bemehltes Backblech legen.


Mit wenig Pizzasauce bestreichen. Auf keinen Fall zuviel, wir wollen ja keine Tomatensuppe mit Teigfladen. Ebenso spärlich Parmesan darüber raspeln.


Kochschinken und Mozzarella in grobe Tücke teilen, Tomaten in Scheiben aufschneiden. Pizza damit belegen. Mit etwas Salz, Pfeffer und Oregano nachwürzen. Ich habe hier rechts absichtlich einen kleinen Streifen ohne Schinken gelassen.


Mit Blätterteigbahnen belegen, diese mit Eigelb (verquirlt mit einem Esslöffel etwas Milch oder Wasser) bestreichen.


Bei 220° C in den Backofen geben und warten, bis der Blätterteig eine schöne Farbe hat.  



Kurz stehen lassen, damit sich die Pizza besser anschneiden lässt, ohne das Saft überall herausläuft. Keine Angst, das ist unter der Haube so heiß, dass man es ohnehin jetzt noch nicht gleich essen kann.
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Flashback:



Rezept vom 18.02.2014: Hackfleischsuppe mit Glasnudeln - Gaeng Joot Woon Sen

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