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Freitag, 29. Januar 2016

Beer Brats


Heute geht es mal weniger um das Rezept an sich, sondern mehr darum zu zeigen, wie viel ich eigentlich von der Küche meines Heimatlandes verstehe, nämlich scheinbar gar nichts. Viele meiner amerikanischen Freunde erzählen mir immer wieder, wie sehr sie deutsches Essen mögen, insbesondere "Beer Brats". Das sind Bratwürstchen, die erst gegrillt und dann in Bier geschmort oder erst geschmort und dann gegrillt werden. Ich entgegne darauf immer, dass ich keinen hier kenne, der seine Würstchen so zubereitet und meine Freunde aus Übersee sind dann immer sehr überrascht. 

Zufällig fielen mir heute ein paar grobe Bratwürste ins Auge (und das tut verdammt weh!) und ich dachte mir, wenn meine Freunde auf der anderen Seite des Teiches beer brats mögen, sollte ich das auch mal probieren. Aus reinem Interesse habe ich dann im Internet einmal nach geschmorten Bratwürsten und Bier gesucht und bingo, das gibt es so ähnlich tatsächlich in Deutschland. Unter dem Namen "stolzer Heinrich" findet es besonders in Thüringen (hier meist mit Weißwein und Essig statt Bier zubereitet) oder Berlin anklang. In der Landeshaupstadt wird dem Bier oft auch noch Lebkuchen zugefügt. Das hebe ich mir so aber mal für später auf. Heute also mein "Sorry" an die Ami-Freunde und eine texanisch inspirierte Variante der amerkanischen Beer Brats


Zum Probieren:
  • 3 grobe frische Bratwürste
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Chiliflocken
  • 1 TL Oregano
  • 1 TL brauner Zucker
  • Salz
  • Pfeffer
  • 330 ml dunkles Bier
  • optional:
  • Fett zum Braten

Es gibt, wie gesagt zwei Varianten: erst grillen, dann schmoren, oder umgekehrt. Ich habe mich für die erste Variante entschieden, die Würste aber in Butterschmalz angebraten und nicht gegrillt. Zunächst die Hülle rundherum mit einer Gabel einstechen. 


Im etwas Butterschmalz von bedien Seiten anbraten. Ich habe das praktischerweise gleich im Topf gemacht und den Deckel aufgelegt, so spritz es nicht so. 


Inzwischen werden die Zwiebeln gepellt, halbiert, in Streifen geschnitten und zu den Würsten in den Topf gegeben. 


Werden die Zwiebeln weich, geben wir die Gewürze in den Topf und reiben den Knoblauch dazu.


Mit dem Bier ablöschen und köcheln lassen. 


 Wir wenden die Würste hin und  wieder. Nach einiger Zeit beginnt die Sauce einzudicken.


Je mehr die Sauce reduziert, desto mehr müssen wir aufpassen. Der Grad zwischen sirupartiger Konsistenz und bitter-verbrannt ist ein schmaler. Ist die Flüssigkeit so gut wie verkocht und leicht zähflüssig, sind die Würste fertig und müssen vom Feuer. Nochmals abschmecken. Die Menge des Zuckers hängt von der Biersorte ab.


Traditionell in Buns - gerne auch mit Sauerkraut - serviert, ...


... schmecken sie auch einfach so. Kann man, wie die Berliner Variante, auch gut mit Kartoffelbrei essen.
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Flashback:


Rezept vom 29.12.2013: Lemon Pie

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