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Montag, 18. Januar 2016

Mulligatawny Suppe mit Huhn - the same procedure as every year, James


In den USA sind "TV Dinners" ein feststehender Begriff. Man bezeichnet dort damit ein Fertigericht, meist in Aluschalen, dass im Ofen oder der Mikrowelle aufgewärmt ganz einfach beim Fernsehen konsumiert werden kann. So etwas ist bei mir natürlich absolut Tabu, aber ich habe schon lange vor, dem Begriff eine neue Bedeutung zukommen zu lassen. Ich schaue zwar selten bis nie Fernsehen - unterhaltungstechnisch für mich das Äquivalent zum Fertiggericht - aber trotzdem weiß ich, dass auch in Filmen oder ähnlichem Essen oft eine Rolle spielt. Ich dachte mir, es wäre eine gute Idee, einmal berühmte Film-, Funk- und Fernsehgerichte nachzukochen. Dabei meine ich keine Kochshows, sondern wirklich Filme, Serien, Hörspiele und dergleichen. Gut, es wird vermutlich kein klingonisches Gagh geben (oder doch?) aber es gibt auch andere nette Sachen. 

So tischt zum Beispiel Butler James seiner Miss Sophie jedes Jahr zu ihrem Geburtstag das gleiche Menü auf. Dieses beginnt mit einer Mulligatawny Suppe. Also beginnen wir unsere neue, lose fortgesetzte Serie auch damit.

Der Name "Mulligatawny" lehnt sich an das tamilische Wort für "Pfefferwasser" an. Es ist ein Gericht, dass der britischen Kolonialzeit in Indien entspringt und ist vermutlich im Versuch entstanden, indisches Essen an den europäischen Gaumen anzupassen, beziehungsweise zu Hause das Essen in Indien mit einfachen Mitteln nachzukochen. Die Verwendung von Currypulver entlarvt die Suppe schon als nicht authentisch indisch. Insofern ist Mulligatawny ein gutes Beispiel für frühe "Fusion-Küche". Dementsprechend gibt es auch nicht DAS Rezept. Wichtige Bestandteile sind nur Currypulver, eine fruchtige Komponente und cremige Sahne oder Kokosmilch.


Für sechs Portionen:
  • 500 g Hühnerbrust
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 cm Ingwer (fehlt irgendwie im Bild)
  • 2 Selleriestängel
  • 250 g Süßkartoffel (oder Möhre)
  • 2 TL Currypulver (mehr zum Nachwürzen)
  • 800 ml heller Fond
  • 100 g Basmati Reis
  • 250 g Apfel (säuerlich)
  • 250 g Mango
  • 1/2 Limette
  • 400 ml Kokosmilch
  • Salz
  • Pfeffer
  • Butterschmalz (oder Ghee)
Zwiebeln abziehen und würfeln. Sellerie in Stücke schneiden. Meine sind recht groß, denn hier mag den keiner so richtig mitessen und er ist so besser zu entfernen. Knoblauch pellen und fein hacken, Ingwer schälen und reiben.

Süßkartoffeln von der Schale befreien und - wie das Hühnerfleisch - in mundgerechte Würfel schneiden. Apfel und Mango schälen, von Kernen und Kerngehäusen befreien und ebenfalls würfeln. Wir brauchen in etwa je 200 Gramm Süßkartoffel, Apfel und Mango. Das Obst wird nun mit dem Saft einer halben Limette vermischt.


Zwiebeln und Sellerie in Butterschmalz andünsten.


Huhn, Süßkartoffeln, Knoblauch und Ingwer hinzufügen, kurz mit anschwitzen lassen. 


Das Currypulver hinzugeben, kurz anrösten und mit dem Fond ablöschen. Aufkochen und dann samt simmern lassen.


Nach fünf Minuten mit Salz und Pfeffer würzen, Apfel, Mango, Reis und Kokosmilch hinzugeben und fünfzehn Minuten leicht köcheln lassen. Nochmals abschmecken.

In manchen Rezepten werden die Früchte gleich zu Beginn dazu gegeben und praktisch eingekocht. So wird die Suppe dicker. Das muss jeder für sich entscheiden. Ich mag es gerne, wenn man die einzelnen Bestandteile einer Suppe noch identifizieren kann.


Curry, süß und leicht säuerlich - genau die richtige Suppe bei fiesen Minusgraden da draußen. Cheerio, Miss Sophie!

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