Ob Strohsack, Bimbam, Kanonenrohr oder Blechle - bei allem, was heilig ist: war das lecker! Indisches Essen hatten wir lang nicht, dabei lieben wir diese Küche. Heute gab es ein Korma, mit Huhn. Dabei handelt es sich um ein traditionelles Schmorgericht der indischen Mughlai oder Mogulen-Küche. Wie alle indischen Gericht lebt es natürlich von der Gewürzvielfalt. Anders, als zum Beispiel feurige Vindahlos, sind Kormas aber eher mild und damit ideal für Menschen, die sich vor der Schärfe der indischen Küche fürchten. Ich bin sonst eher schmerzfrei und esse gerne sehr scharf, hier habe ich die Schärfe jedoch nicht vermisst.
Das Kräuterbeet wird immer voller.
Auch ich habe nicht alle Rezepte im Kopf. Dank meines Mobilfunkanbieters, der mir zur Vetragsverlängerung dieses Tablet geschenkt hat, kann ich jetzt komfortabler auf meine Rezepte zurückgreifen, als es mit dem Smartphone möglich wäre.
Ein Topf Petersilie hat im Raubtierkäfig weniger Überlebenschance, als ein Schneeball in der Hölle.
Der alte Mann schweift mal wieder ab. Wir wollten ja ein Korma kochen. Da hätten wir bei vier guten Essern zunächst einmal für die Marinade:
- 500 g Hähnchenbrust (Schenkelfleisch ohne Haut und Knochen wäre auch schön)
- 150 g Joghurt (10% Fett)
- 1 TL Kichererbsenmehl
- 1 TL Kurkuma
- 6 Pfefferkörner
- 1 TL Koriandersamen (geschrotet)
- 3 Knoblauchzehen
- 3 cm Ingwer
- 1 TL grobes Meersalz
Ingwer und Knoblauch schälen und grob würfeln. In einem Mörser oder einer Küchenmaschine zusammen mit dem Salz und dem Pfeffer zu einer Paste verarbeiten.
Hühnerfleisch in zwei Zentimeter große Würfel schneiden. Mit der Paste und den anderen Marinadezutaten gut vermengen. Abgedeckt ein paar Stunden marinieren lassen.
Für die Sauce:
- 80 g Cashewkerne (ungesalzen)
- 500 ml Kokosmilch
- 1/2 TL grüne Kardamomkapseln
- 1 TL Garam Masala
- 4 Nelken
- 1 g Safranfäden
- 1 Stück Zimtrinde
- 1 rote Chili (getrocknet)
- 2 Zwiebeln (im Bild gerade auf Wandertag)
- Ghee oder Butterschmalz
Zwiebeln pellen und pürieren. Chili hacken, Nelken und Kardamomkapseln fein mahlen oder mörsern. Safran mit ein wenig heißem Wasser aufgießen.
Zwiebel, Nelken- und Kardamompulver, Chili und Zimtrinde in Butterschmalz bei mittlere Hitze und unter häufigen Rühren anbraten, bis die Zwiebeln Farbe bekommen.
Huhn mit Marinade dazugeben, Kokosmilch und Safranfäden dazugeben und bei niedriger Temperatur schmoren lassen. Gelegentlich umrühren
Cashewkerne fein mahlen und nach zwanzig Minuten zum Korma geben.
Etwa zehn bis fünfzehn Minuten weiterköcheln lassen, bis die Sauce schön sämig ist und wie bei Grießpudding oder Polenta die Luft zischend in keinen Kratern entweicht - Vorsicht, Spritzgefahr! Hin und wieder umrühren, damit nicht am Boden anbrennt.
Mit Salz - da bin ich weit offensiver als die Inder - und nach Belieben etwas Zucker und Zitronensaft abschmecken.
Mit gehacktem Koriander auf Reis servieren, dazu passt Naan-Brot, hier im Ofen gebacken. Chicken Korma - unglaublich lecker, darin könnte ich baden.
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Flashback:
Moin Lars,
AntwortenLöschenfolge dir nun schon einige Zeit, habe dich damals bei Glatzkoch erstmals registriert, und freue mich immer wieder über Bilder und Texte. Gestern haben wir nun erstmals von dir gekocht , dieses Chicken Korma und sind alle drei hellauf begeistert. Sogar die Tochter meint im Brustton der Überzeugung "dieses Essen macht glücklich!" wir werden bestimmt zu Wiederholungstätern....Lg Steffi
Freut mich, das zu lesen. Danke für den lieben Kommentar. Wenn ihr indisches Essen mögt, habe ich noch so ein paar Dinge anzubieten, einfach mal stöbern. Viele Grüße an euch drei.
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