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Dienstag, 20. September 2016

Ravioli mit Carbonarafüllung


Ich stehe ja nun nicht gerade im Verdacht, ein glühender Adept der Mälzerschen Kochkunst zu sein. Nicht, dass ich etwas gegen den sympathischen Elmshorner hätte, aber ich würde ihn nicht unbedingt als eines meiner "kulinarischen" Vorbilder benennen. Ich habe trotzdem ein oder zwei Dinge von ihm nachgekocht und wurde dabei tatsächlich nicht enttäuscht. Mälzer kann was und wenn ich mal wieder ins Hamburger Schanzenviertel komme, werde ich sicherlich auch in die Bullerei einkehren. Die kenne ich bisher nur von außen. Einen Blick auf die Speisekarte habe ich natürlich auch schon mal geworfen und zwar im letzten Jahr. Da gab es unter anderem Ravioli mit Carbonarafüllung. Daran habe ich mich gestern beim Anfertigen der Maultaschen erinnert und spontan entschlossen, so etwas selbst herzustellen. Ich weiß nicht, wie die von Mälzer aussehen/aussahen, geschweige schmeck(t)en, aber meine Version ist genau so, wie sie wäre, wenn ich sie mir von Grund auf ausdenken müsste.


Ich habe noch 400 Gramm Pastateig von gestern über. Das hat bei mir für insgesamt 45 Ravioli von 4x4 Zentimetern gereicht. Des Weiteren: 
  • 150 g Frühstücksbacon in dünnen Scheiben
  • 150 g Ricotta
  • 100 g Pecorino oder Parmesan
  • 1 Kugel Mozzarella
  • 2 Eier
  • 70 ml Weißwein
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 paar Zweige Thymian
  • Muskatnuss
  • Salz
  • Pfeffer
  • Butter
Spontan:
  • etwas frischer Zitronenabrieb

Man könnte auch Speck am Stück nehmen, aber da das für die Füllung möglichst klein sein sollte, habe ich Baconscheiben genommen und diese mit dem Messer fast zu Hackfleisch verarbeitet.


Bacon in etwas Butter, einer geschälten Knoblauchzehe und dem Thymian anschwitzen, mit dem Weißwein ablöschen und einkochen lassen. Abkühlen lassen, Knoblauch und Thymian entfernen und entsorgen.


Parmesan reiben und Mozzarella in feine Stücke brechen und mit dem Messer kleiner hacken. Man kann ihn auch anfrieren, dann lässt er sich reiben. Mit dem Ricotta vermengen, Eier dazuschlagen, Bacon unterheben und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.


Gut vermischen.


Nudelteig zu dünnen Bahnen ausrollen und mit Eiweiß bestreichen, mit Abstand kleine Häufchen Füllung daraufsetzen.


Eine zweite Bahn darüberlegen und die Abstände zwischen den Füllungshäufchen andrücken. Das geht recht gut mit einem chinesischen Essstäbchen. Wichtig ist, das man dabei vorsichtig die Luft aus den Taschen drückt. Die würde sich beim Kochen nämlich ausdehnen und die Ravioli platzen lassen.


Mit einem Teigrad Ravioli zurechtschneiden.


Auf einer bemehlten Unterlage zwischenlagern. Dann in ausreichend Salzwasser in etwa zwei Minuten kochen lassen. Auch hier gilt: was von selbst oben schwimmt ist gar. 


Dünner Teig, leckere Füllung. So soll es sein.



Als Sauce habe ich einfach ein wenig Sahne reduziert und einen kleinen Rest Füllung eingerührt. Schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Petersilie und Pecorino drüber - fertig. Ich denke aber im Nachhinein, nur in Butter geschwenkt, wäre der Geschmack der Füllung noch besser durchgekommen. Aber auch so ein Genuss. Danke für die Inspiration, Herr Mälzer!
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: Pizza Texas

2 Kommentare:

  1. ein traum! sehr geil superwesterhausen. da haste dich wieder mal selbst übertroffen

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    1. Das ist doch eigentlich nur unser beiden Kochverständnis: alte Sachen im anderen, vorzugsweise neuen Gewand zu präsentieren.

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