Es ist unverkennbar Herbst und die Apfelernte im heimischen Garten hat begonnen. Ein Teil wird eingelagert. Was nicht so nebenbei verzehrt wird, wandert in den Topf oder wird zum Backen verwendet. Dieses Jahr steht unter anderem Apfelgelee auf dem Plan, also haben wir den freien Tag genutzt, umein paar Gläser davon einzukochen.
Neben Äpfeln - natürlich - brauchen wir noch:
- Gelierzucker
- frischer Zitronensaft
- Ingwer
- ein paar Zweige Minze
- eventuell 1 Vanilleschote
Die Wahl des Gelierzuckers ist Geschmackssache. Ich nehme 2:1, damit kann man nicht viel falsch machen.
Wer keine frischen Äpfel entsaften kann, nimmt naturtrüben Apfelsaft, am besten ohne Zucker. Bei gezuckertem Saft würde ich Gelatinepulver anstelle von Gelierzucker verwenden.
Die Äpfel müssen natürlich zu Saft verarbeitet werden. Dazu haben wir einen elektrischen Entsafter (hallo, Nina!). Der ist an sich praktisch, wenn das Auffanggefäß größer wäre.So,wie das Ding konstruiert ist, geht die Hälfte daneben, wenn man den Behälter nicht mit einer Hand so hält, dass der Saft beim Verlassen der Maschine auch wirklich seinen Bestimmungsort erreicht.
Außerdem, liebe Hersteller von Küchengeräten, was spricht dagegen, Sachen zu entwickeln, die wirklich reinungsfreundlich? Da wird man ja wahnsinnig!
Lässt man den Saft kurz stehen, setzt sich oben noch festerer Schaum ab. Den kann man noch einmal durch ein Sieb abfiltern.
Mit einem Nudelholz verpassen wir den Stängeln der Minze ein paar Schläge. So geben sie mehr ätherische Öl an den Saft.
Beim Ingwer haben wir jetzt mehrere Möglichkeiten Ich brauche ein etwa walnussgroßes Stück auf 750 Milliliter Saft. Für eine intensiven Geschmack, schälen wir den Ingwer und reiben ihn fein. Dann lassen wir ihn im Apfelsaft mit der Minze fünfzehn Minuten leicht köcheln. Wenn wir ihn anschließend nochmals durch ein Sieb geben und die Ingwerstücke entfernen, wird das Gelee etwas weniger kräftig.
Man kann das Stück geschälten Ingwer auch ganz lassen und nur etwas mit der flachen Messerklinge anquetschen. Das Gelee wir dadurch milder. Auf jeden Fall sollte der Saft vor der weiteren Verwendung wieder abkühlen.
Für einen wirklich nur dezente Ingwernote, reicht es, wenn wir die Knolle zusammen mit Saft, einem Schuss Zitronensaft, ausgekratzem Vanillemark und Gelierzucker (Menge nach Packungsanweisung) fünf Minuten kochen lassen. Eine Gelierprobe machen. Dazu ein paar Tropfen Gelee auf einen Porzellanteller geben. Werden die beim Abkühlen gelleeartig fest, haben wir alles richtig gemacht, sonst müssen wir mit mehr Gelierzucker oder mehr Saft gegensteuern.
Heiß in saubere Schraubgläser füllen, fest verschließen und zehn Minuten umgedreht - Deckel nach unten - stehen lassen. Dann umdrehen und auskühlen lassen.
An den Bäumen ist noch genug. Mal sehen, was noch kommt.
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: Pizz à la Zwiebelkuchen
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