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Freitag, 11. November 2016

Pasta mit Fleischbällchen und Blumenkohl


Man ist ja in letzter Zeit geradezu gezwungen, diesen Satz inflationär zu gebrauchen, aber jetzt ist tatsächlich ein ganz, ganz Großer von uns gegangen. Ich habe es schon einmal gesagt, scheinbar ist es momentan für Musiker tödlich, von mir verehrt zu werden. Da habe ich gerade vor ein paar Tagen "You Want It Darker" gehört und wie (fast) alles von Leonard Cohen sofort ins Herz geschlossen und nun ist er die letzte Reise angetreten. Mit 82 vielleicht nicht übermäßig überraschend und schon die Textzeile "Hineni, hineni! I'm ready, my Lord" im Opener und Titelsong des neuen Albums lies nichts Gutes vermuten, aber trotzdem unendlich schade. Aber vielleicht ist er jetzt wieder mit seiner Marianne vereint.

Cohen war übrigens auch kulinarisch bewandert und hat während seine Zeit in einem buddhistischen Kloster für seinen 90 jährigen Zen-Meister kochen müssen. Laut zeitweiliger Gesangspartnerin Anjani Thomas, war er auch der Einzige, der Kr*fts Maccaroni & Cheese mit einem 82er Château Latour konnte.

Es mag nun ein krasser Übergang sein und ich vermute nicht, das Gemüse religiöse Gefühle entwickeln kann, aber ich hatte noch einen Blumenkohl im Gemüsekorb, der seine Zeit auch kommen sah. Also habe ich mich flugs entschieden, ihn mit Fleischbällchen in einer Sahnesauce zu Nudeln zu servieren. 


Ich nehmen ein Ei auf 500 Gramm Hackfleisch. Benötigt hätte ich fü vier Portionen nur die Hälfte, aber ich kann ja kein halbes Ei verwenden. Also machen wir aus dem Rest einfach Frikadellen

Für die Fleischbällchen, beziehungsweise Frikadellen:
  • 500 g Hackfleisch (hier vom Rind)
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Senf
  • 1 EL Oregano
  • 1 Brötchen
  • 200 ml Milch
  • 1 Ei
  • Salz
  • Pfeffer
Außerdem:
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 1 Blumenkohl
  • 100 ml Weißwein
  • 150 ml heller Fond
  • 200 ml Sahne
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss
  • Prise Zucker
  • 350 g rohe Pasta nach Wahl (hier Tortiglioni)
  • Olivenöl 

Das Brötchen in Milch einweichen. Dazu gebe ich beide Zutaten in einen Gefrierbeutel, drücke alle Luft heraus, verknote die Tüte und knete alles zu einem weichen Brei.


Zwiebel häuten und sehr fein würfeln. Zusammen mit Hackfleisch, Senf, dem EI (ohne Schale), Brotbrei und Oregano vermengen. Dabei gut mit Salzt und Pfeffer würzen.


Ich habe aus der Masse 36 kleine Bällchen geformt, so schätzungsweise zehn Gramm pro Stück. Diese werden dann in Olivenöl anbraten.


Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden un dazu geben. haben die Bällchen rund herum Farbe angenommen, mit dem Weißwein ablöschen und diesen wieder einkochen lassen. Fon angießen und etwas reduzieren lassen.


Aus dem restliche Hackfleisch habe ich, wie gesagt, Frikadellen geformt. Die schmecken auch am nächsten Tag noch gut mit kalt mit etwas Senf aufs Brot.


Mittlerweile haben wir auch unseren Blumenkohl ohne Strunk in feine Röschen zerteilt. Die kommen nun mit der Sahen in die Pfanne. Nun muss alles nur noch köcheln, bis die Sahne von selbst etwas eindickt und der Blumenkohl gar ist. Man kann hier auch mit etwas in kaltem Wasser angerührter Speisestärke nachhelfen, wenn die Sauce noch wässerig ist, der Blumenkohl aber zu zerfallen droht. Nicht vergessen, mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und eventuell einer Prise Zucker abzuschmecken.


In der Zwischenzeit haben wir auch unsere Pasta nach Packungsanweisung gegart. Die wird nun abgegossen und sofort mit der Sauce vermischt. Nach Wunsch mit frisch geriebenem Käse servieren.
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: Pollo alla Cacciatore 

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