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Samstag, 18. Februar 2017

Bratwurtstorte



Bratwursttorte? Das meint Herr Westerhausen doch nicht etwa ernst. Nein, nicht wirklich. Die Gattin wünschte sich nur mal wieder eine Quiche Lorraine. Kein Problem, mache ich gerne. Allerdings hatte ich vom Donnerstag noch ein paar rohe grobe Bratwürste im Kühlschrank - so nebenbei habe ich erfahren, unwissentlich am traditionellen griechischen "Rauchdonnerstag" teilgenommen zu haben, an dem zu Beginn der Karnevalszeit kräftig gegrillt wird - und die mussten weg. Da fiel mir spontan ein Rezept von Berufsgrinser Johann Lafer ein, dass er irgendwann (gefühlt) in den 80ern des letzten Jahrtausends wahrscheinlich im ZDF mit der Weltöffentlichkeit geteilt hat. Noch mal schnell im Netzt nachgeschaut und tatsächlich, alle Zutaten sind im Haus und ich mache also Bratwursttorte à la Lafer.


Es gibt nur eine kleine Portion aus der 7 Zoll / 18 Zentimeter Springform gemacht. Lafer hat Bratwurstschnecken genommen, diese erst ab-, dann wieder zu einer großen Schnecke aufgerollt und mit Zahnstochern fixiert. Ich habe, wie gesagt normale grobe Würste genommen. Sieht nicht so schön aus, schmeckt aber sicher nicht anders. Das Sauerkraut ist aus der Dose, ich habe es noch immer nicht geschafft, mir einen Sauerkrauttopf zum selber Fermentieren zu besorgen. Irgendwann einmal ...

Sonst brauchen wir eigentlich nur Teig und Glasur aus oben stehendem Rezept für Quiche Lorraine. Die Hälfte der dort angegebenen Menge reicht für die kleine Form.


Bratwurst rundum braun grillen oder braten. Ich habe sie dann längs und quer in vier Stücke geschnitten.


Form nach Belieben vorher ausbuttern. Der Teig ist aber schon so butterhaltig, so dass dies nicht nötig sein sollte. Boden mit der Gabel mehrfach einstechen. Man kann den Teig jetzt blind backen, das heißt, der Boden wird mit Backpapier belegt und - meist mit getrockneten Hülsenfrüchten - beschwert gebacken, bis er leicht knusprig ist. Dadurch kann der Teig beim Backen mit Füllung nicht mehr so durchweichen. Geht aber auch ohne Vorbacken.

Sauerkraut sehr gut ausdrücken und auf dem Boden verteilen. 250 Gramm haben bei mir gereicht.


Bratwurststücke darauf verteilen ...


... und Glasur angießen, so dass die Wurststücke fast bedeckt sind. Im Ofen bei 200 Grad für mindestens zwanzig Minuten backen.


In der Zwischenzeit beobachte ich die Nachbarkatze, die freundlicher Weise dem Grillrost eine Spezialreinigung zukommen lässt ... 


... und dabei auch die Unterseite nicht vergisst.


Außerdem fand noch ein schneller Nacho Käsedip den Weg von der Küche in die Fernsehecke, wo vermutlich gerade irgendein Teil von Narnia, Fluch der Karibik oder Harry Potter läuft.


Quiche Lorraine für die Gattin.


Das sieht auf Grund der künstlichen Beleuchtung in der Küche dunkler aus, als ist ist.


Braucht die Welt sowas? Ich weiß nicht. Mir war diese Eier-Sahne-Sauerkraut Mischung zu viel. Klar, man kann es essen, aber das ist sicher nichts, wofür Herr Lafer als Einziges in Erinnerung bleiben möchte.
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Flashback:



Heute vor einem Jahr: Spaghetti mit Hackfleisch

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