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Montag, 22. Mai 2017

Westafrikanische Hähnchenspieße mit Erdnussmarinade


Ich musste das gute Wetter heute ausnutzen und den Grill anwerfen, um mein Tsire zu testen. Die Wahl fiel auf Hähnchenspieße, die ich nach westafrikanischer Art zubereitet habe. Erstaunlich, wie die den indonesischen und thailändischen Sate-Spiessen ähneln. Erdnuss mit Schärfe ist eben eine starke Kombination. Allergiker müssen den Blog jedoch leider heute weiträumig umfahren. 


Ob ich gegen irgendwas allergisch sei, fragte man mich heute Abend auch in der Notaufnahme der Klinik, nachdem ich beim Grillen erst mein Oberhemd und dann meinen linken Arm in Brand gesetzt hatte. Meine Antwort: "Nicht, dass ich wüsste, aber gibt es einen besseren Ort, um das herauszufinden, als die Notaufnahme?" Zum Glück nur Verbrennungen vom Grad 2a, das sollte wieder abheilen. Morgen schaut der plastische Chirurg noch mal nach der Hand, um auszuschließen, dass Narben entstehen, die die Bewegungsfreiheit einschränken könnten. Vielleicht lasse ich mir dann noch gleich Botox in die Stirn spritzen und Po-Fett in die Lippen. Wie wäre es mit Brüste vergrößern/verkleinern? Oder doch Sixpack-Implantate? Wollen wir abstimmen?  


Zurück zum Huhn. Das sollte ja eigentlich gegrillt werden und nicht ich. Das macht ja auch Sinn, denn erstens ist das Federvieh zarter als ich alter Zausel und zweitens kratzt es bereits auf dem großen Misthaufen im Jenseits und merkt vom gegrillt werden deutlich weniger als ich. Kleine Randnotiz: Ich hatte es neulich schon mal erwähnt. Mein Name "Lars" ist die skandinavisierte Form von "Laurentius". Laurentius von Rom, der unter anderem auch als Schutzpatron der Köche gilt, wurde der Sage nach als Märtyrer auf dem Grill hingerichtet. Macht alles Sinn, oder? 
  • 600 g Hähnchenbrustfilet
  • 1 Limette
  • Knoblauch
  • 2 EL Tsire
  • 1 EL neutrales Öl (Erdnussöl bietet sich an)
  • Salz

Das Hähnchenfleisch längs in dünne Streifen schneiden. Aus Öl und Tsire eine Marinade anrühren, Knoblauch pellen und dazu reiben, dann den Saft einer Limette hinein pressen. Je nachdem wie salzig unser Tsire ist noch etwas nachwürzen. Das Fleisch einlegen und mindestens eine Stunde, gerne auch länger, marinieren lassen. 



Ziehharmonikaartig auf Spieße stecken und bei sanfter Hitze unter häufigem Drehen grillen. Alternativ im Backofen oder der Pfanne zubereiten. 


So soll es aussehen.


Spieße mit etwas mehr Tsire bestreut servieren. Dazu reicht frisches Brot aus. Ein knackiger Salat wäre auch nicht schlecht. So - und ich geh mir jetzt noch mal die Flosse kühlen ...
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Flashback:

4 Kommentare:

  1. Gute Besserung!

    Auch Allergiker müssen - Gott sei's getrommelt und gepfiffen - den Blog nicht umfahren! Eine Erdnuss ist keine Nuss, sondern gehört zur Familie der Linsen!
    Die köstlichen Spieße können also ohne weiteres nachgkocht (nachgegrillt?) werden.


    LG Karin

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    1. Danke für die Genesungswünsche.

      Ich kenne leider Leute, die sofort Erstickungsanfälle bekommen, wenn jemand im selben Raum Erdnussflips isst. Für die ist das hier nichts.

      Aber du hast Recht und ich erwähne es auch immer wieder mal: Erdnüsse sind keine Nüsse, sowie Erdbeeren keine Beeren, sondern eigentlich (Sammel-)Nussfrüchte sind. Erdnüsse sind Hülsenfrüchte und damit im Rohzustand sogar potentiell giftig (Phasin).

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  2. Zum Glück ist jetzt Nusszeit, so kann ich diese leckeren dicken roten Früchtchen in meinen Gin-Tonic (Caorunn & Canada Dry) werfen und auf dem Balkon den Abend genießen.
    Du könntest den Chirurgen doch fragen, ob er dir an die Hand eine Grillzange implantiert? Das stelle ich mir praktisch vor. Gut, natürlich nicht im Winter, da müsste ein anderer Aufsatz her.

    Ich bin ein bißchen erleichtert, dass du dich nicht Laurentiusmäßig gleich ganz auf den Grill geworfen hast- für wen hättest du dich auch flambieren lassen sollen?
    Zum Glück kannst du mit rechts noch weiterkochen und bloggen, sonst würde es die nächsten Wochen wohl etwas langweilig werden hier. Also, gute Besserung und das möglichst schnell.

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    1. Auch ein Nuss Daiquiri kann etwas Feines sein. Ob die Gattin mit einer Grillzange als Handersatz zufrieden wäre? Ich weiß es nicht. Vermutlich würde sie einen Handfeger und ein Kehrblech vorziehen.

      Für wen oder was sollte ich mich anzünden? Nun, ich brenne fürs Kochen, für gutes Essen und für den Blog, wortwörtlich.

      Morgen hat die Sous-Chefin Wandertag und es muss eigene Verpflegung mitgebracht werden. Ich habe also heute die Kunst des einhändigen Minifrikadellenformens gemeistert und das fühlt sich mindestens so gut an, wie ein 5. Dan im Judo.

      Lustige Geschichte am Rande. Der Chefarzt für plastische Handchirurgie in der hiesigen Klinik hat es im Focus - dieser Bildzeitung in bunt - in die Liste der besten Ärzte Deutschlands geschafft. Das Zertifikat dafür hängt neben seiner Tür. Zweimal. Direkt nebeneinander. Vermutlich nur ein Symmetriefreak. ;)

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