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Samstag, 23. Dezember 2017

Zhoug - grüne Chilipaste


Ich bastele gerade noch an meinem Heiligabendbüffet und bei so was kommt es oft zu Eigendynamiken. Diesmal hat sich das Ganze - bis auf den Schweinebauch - in eine eher orientalische Richtung entwickelt. Das ist gar nicht einmal so unpassend, denn die in dieser Gegend der Welt verwendeten Gewürze wie zum Beispiel Kardamom, Nelken und Zimt passen sehr gut in Weihnachtszeit.  Die Gattin wünschte sich Bruschetta und ich habe überlegt, was man außer der klassischen Tomate-Zwiebel Mischung noch so auf geröstetes Brot streichen kann. Dabei bin ich in gleich zwei Kochbüchern auf Zhoug gestoßen, eine Paste aus Kräutern und grünen Chilis, die jemenitische Juden in der Mitte des 20. Jahrhunderts nach Israel brachten und die dort zur, man kann fast sagen zur beliebtesten Würzzutat des Landes avancierte. Zhoug wird mit Falalafel serviert, in Suppen gegeben oder eben einfach mit Tomaten auf Brot auf Brot gegessen. Es ist einfach zubereitet und hält sich im Kühlschrank abgedeckt etwa eine Woche.


Beim Rezept habe ich mich an Ottolenghis wunderbares Kochbuch Jerusalem orientiert, jedoch etwas kräftiger gewürzt. Wir brauchen:
  • 3 grüne Chilis oder schön scharfe Peperoni
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Bund Koriander
  • 1 Bund Petersilie
  • 1/2 TL Kardamom
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1/4 TL Nelken
  • 1 Prise Zucker
  • Salz
  • Olivenöl

Nimmt man ganze Gewürze, müssen diese natürlich erst einmal fein gemahlen oder gemörsert werden. Knoblauch abziehen, mit den restlichen Zutaten (bis auf die letzten beiden) zu einer groben Paste zerkleinern, beziehungsweise fein hacken. Zwei bis drei Esslöffel Olivenöl unterrühren und mit Salz abschmecken.


So sieht das aus, total einfach aber lecker. Wenn man es eine Stunde ziehen lässt, schmeckt es noch besser. 
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Flashback:



Gestern vor einem Jahr: geschmortes Huhn auf Berberitzen-Safranreis

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