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Montag, 29. Januar 2018

Pilzcremesüppchen


Ich bin ja, wie schon öfter erwähnt, immer froh, wenn ich konktrete Essenswünsche bekomme, denn ich finde mein Rezept für "Ismiregal" im Moment nicht, aber mit dem Wunsch nach Suppe ergeben sich dann neue Probleme. Die Gattin liebt es gemüsig-cremig, ich bin eher der Freund einer klaren Bouillon mit Einlage. Aber man ist ja flexibel und gegen ein herzhaftes Pilzsüppchen habe ich auch nichts einzuwenden. Geht eigentlich recht schnell und ein Tüten-Fix braucht man dafür auch nicht.


Für sechs Portionen:
  • 1 kg frische Pilze (siehe unten) 
  • 1 Zwiebel
  • 120 g Speck
  • 2 Knoblauchzehen
  • Thymianzweige
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1000 ml Gemüsefond
  • 300 ml Sahne
  • Salz
  • Pfeffer
  • Butter
Zur Deko:
  • Schnittlauch
  • Petersilie

Ich habe hier weiße und braune Champignons, sowie Kräuterseitlinge genommen. Steinpilze wären natürlich fein, haben aber gerade keine Saison. Trotzdem ist es nie verkehrt, sie getrocknet vorrätig zu haben. Ich mahle immer ein paar zu feinem Pulver. Ein wenig davon an eine Suppe wie diese, wirkt geschmacklich Wunder. Das nur so als kostenlosen Zusatztipp.



Zwiebel abziehen, Speck von Schwarte und etwaigen Knorpeln befreien. Beides klein Würfeln und in Butter anbraten. 


Zwei, drei schöne Pilze für die Deko weglegen, den Rest und zu Speck und Zwiebeln geben. Es gilt, ein Maximum an Geschmack aus unseren fungiden Freunden zu gewinnen. Dazu brauchen wir Röstaromen, also rühren wir nicht wild im Topf herum und lassen so die Temperatur sinken, sondern braten die Stücke schön an. So entfaltet sich das natürliche umami  der Pilze, der Geschmack also, den wir haben wollen.

Thymian und Lorbeer zusammenbinden, Knoblauch pellen und fein würfeln und ab in den Topf damit.


Gemüsefond angießen. Ich habe noch ein paar grobe Petersilienstängel dazugegeben. Wir lassen das Ganze aufkochen und ein zwanzig, dreißig Minuten köcheln.  


Sahne angießen, ...


... und Suppe fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 


Die vorher zur Seite gelegten Pilze in dünne Scheiben schneiden und in Butter mit etwas Salz goldgelb braten.


Suppe mit gerösteten Pilzen, wenn noch übrig, Stücken von frischen Pilzen, Petersilie und Schnittlauch servieren. Ein paar Spritzer Zitronensaft darüber heben das Aroma noch mal ein  bisschen. So schmeckt die kalte Jahreszeit.
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Flashback:




Heute vor zwei Jahren: Beer Brats  

4 Kommentare:

  1. Klingt lecker. Vielleicht sollte ich mit diesem Rezept versuchen, mein Pilzsuppentrauma zu beheben. Vor Jahren mal mit weißen Champignons versucht eine cremige Pilzsuppe zu kochen und anschliessend eine gräulich-gräusliche Pampe (mit schwarzen Pünktchen drin) unter gleichmäßigem Rühren in den Ausguss gekippt. Wi-der-lich.
    Dabei ess ich die so gerne!

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    1. Man sollte Champignons mit geschlossenen Köpfen nehmen, die sind frischer und haben noch keine schwarzen Lamellen ausgebildet. Je heißer du pürierst, desto feiner wird es. U ganz sicher zu gehen, kannst du das Ganze auch noch durch ein feines Sieb streichen. Hatte Schwester Edelgundis da keine Tipps?

      Aber das "Kochen - Abschmecken - Entsorgen" kenn ich von Topinambursuppe. ;)

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    2. Sieh da, Eduardis, die Hexe. Dass wir auf die geschlossenen Köpfe achten sollen, hat sie uns verschwiegen. Wollte selbst die Pilzsuppenkönigin sein...

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    3. Edelgundis, Eduardis - fingen die alle mit "E" an? Edelburga? Elftraud? Engelberga? Elektra? Ektoplasma?

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