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Mittwoch, 18. April 2018

Wraps mit Huhn


Momentan ist es ja groß in Mode, den Echo-Preis öffentlichkeitswirksam zurückzugeben. Bei manchen "Künstlern" fragt man sich zwar, warum die überhaupt jemals diesen Preis bekommen haben, aber das schmälert die Empörung nicht. Ich habe da einen anderen Weg gewählt und die Echo-Jury schon im Vorfeld wissen lassen, dass ich weder nominiert noch sonst wie namentlich genannt werden möchte. Darüber habe ich bisher kein Sterbenswörtchen verlauten lassen, da ich diese Art der Eigenwerbung nicht brauche. 

Dass es sich allerdings bei diesen antisemitischen, homophoben, misogynen und generell menschenverachtenden Pöbelproleten, die handwerklich banale Abzählverse mit der lyrischen Kompetenz eines Vorschulkindes in den Äther blasen, um komplette Vollpfosten handelt, muss wohl nicht noch extra Erwähnung finden. Mal ganz ehrlich, wer sich einen Künstlernamen zulegt, der wie ein kalklösender Rohrreiniger klingt, braucht sich nicht wundern, wenn er auch als intellektueller Rohrkrepierer wahrgenommen wird. 

Aber scheinbar kann man mit so einem Mist Geld machen. Vielleicht sollte ich auch meinen Spitznamen nehmen und ihn mit Teilen meiner Postleitzahl verbinden. Dann hieße ich WES855 und könnte loslegen, zumal ich heute, wenn auch nicht Rap-, zumindest aber Wrap-Star war. Womit dann auch der schale Kalauer der Woche abgehakt wäre. "Yo yo - WES55 am Start, ich wrappe hart, mit Ghetto-Salat, Hähnchenbrust so zart. Yo yo!"


Aber mal ernsthaft, ich habe heute wirklich gewrappt. Dazu habe ich Hähnchenbrust verarbeitet, etwa 600 Gramm für vier Rollen. Fleisch in dünne Streifen schneiden. Salz, Pfeffer, je einen Teelöffel Organo, Kreuzkümmel und Paprikapulver, sowie eine Messerspitze Zimt und ein guter Esslöffel Mehl kommen dazu. Gut durchmischen und nach Wunsch kurz einwirken lassen.  


In Olivenöl von einer Seite knusprig braten, dann Stücke wenden, kurz weiter garen und warm stellen. Das Ergebnis sollen zarte, saftige Fleischstücke mit einer schön angerösteten Seite sein. 


Die Wraps - hier mal aus Zeitgründen gekauft - habe ich mit Gurken- und Tomatenstücken (beides entkernt), Rucola, Krautsalat, Avocado, Crème Fraîche und Chiliflocken gefüllt. 


Ein bisschen wie "Naher Osten trifft Mexiko". Sehr lecker und im Einklang mit meiner momentanen "unter der Woche leichter" Maxime. Wrap on. Yo! 
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Flashback:



Heute vor einem Jahr: 
Linguine mit grünem Spargel und Räucherlachs

2 Kommentare:

  1. Yo Man, Brother Wesaidfaifaif, you rul Diggah!
    Also, misogyn musste ich jetzt erst nachschlagen, den Rest hab ich aber auf Anhieb verstanden, und den kalklösenden Rohrkrepierer seh ich schon oben in den Charts. Ganz weit oben!
    Genau wie die Wraps, (hier Pommesgabel oder ähnlichen Musikercode denken) mein Sohn wird dich feiern, denn Wraps sind seine Leidenschaft, auch wenns seiner Mutter Leiden schafft, weil nix gesundes reingeschafft wird, nur Gouda und Salami vom Metzger aus der Nachbarschafft...ya know?

    :-)

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    1. Dein Sohn wird mich feiern, ich mach auch Wraps mit Eiern
      Mit Leidenschaft was Leidenschaft, heldenhaft, Einzelhaft, Yo yo!
      Gouda und Salami, ohne Fleisch gar nie, im Hotel Garnie, magst du auch Pastrami? Yo, yo!

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