Hier habe ich mal wieder einen Klassiker aus meiner chinesischen Lieblingsprovinz Sichuan: Chuān wèi liáng miàn (川味凉面) oder Kalte Sichuan-Nudeln.. Kalt? Also ist das mehr so eine Art Nudelsalat? Nun ...vielleicht ... nicht wirklich ... obwohl? Aber egal, die Konzepte von Katergorien wie Salat, Suppe, Vorgericht, Hauptspeise und so weiter sind in China ohnehin anders als bei uns. Eins ist sicher. Diese Nudeln kann man zwischendurch als Streetfood essen, sie können aber auch Teil eines mehrgängigen Mahls sein oder meinetwegen auch ein leckeres Frühstück. Gleichgültig wann, sie schmecken immer und machen auf ihre Weise süchtig nach mehr.
Für eine Portion:
- 100 g ungekochte chinesische Nudeln
- Sesamöl
Als Pasta sollten wir möglichst alkalische Nudeln nehmen. Japanische Ramen sind ein guter Ersatz. "Normale" Mie-Nudeln sind auch kein Problem. Anders als aus der italienische Küche gewohnt, kochen wir die Pasta nach Packungsanweisung, schrecken sie kalt ab und vermischen die Nudeln mit etwas Sesamöl. Dann lassen wir sie komplett auskühlen.
Für die Sauce:
- 1 EL helle Sojasauce
- 1 EL dunkler chinesischer Essig (Chinkiang)
- 1 EL Sesampaste (als Ersatz Tahin)
- 4 EL rotes Chiliöl mit Einlage
Zutaten in einer Protionsschüssel vermischen.
Dann noch:
- Knoblauch
- grüne Frühlingszwiebeln
- 2 TL Zucker
- 1 Prise weißer Pfeffer
- 1 TL Chiliflocken
- 1/2 EL Sichuanpfeffer
Den Sichuanpfeffer trocken anrösten ...
... und fein mörsern oder mahlen.
Nudeln auf die Sauce geben, dann etwas fein gehackten Knobaluch, Frühlingszwiebeln in Ringen, Chiliflocken und Sichuanpfeffer bestreuen.
Durchmischen und genießen. Das ist mal wieder so eine Geschmacksvielfalt die unglaublich ist. Süß, scharf, pikant, prickelnd - das muss man probiert haben. Gerade das betäubende Prizzeln, das guter Sichuanpfeffer auf Lippen und Zunge hervorruft, haut mich jedes Mal wieder aus dem Latschen.
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: Ayam Rica-Rica - Hühnchen aus Sulawesi
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