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Sonntag, 12. Januar 2014

Hühnerfond aus dem Schnellkochtopf

Nun habe ich also von meiner Schwiegermutter ihren alten WMF Schnellkochtopf geschenkt bekommen ("Ich brauche ihn ja doch nicht und du kochst doch so gerne.") Man mag mich jetzt dafür grillen, aber meine These war bisher: Männer kochen, Frauen erhitzen Lebensmittel. Das ist so verschieden wie Rembrandt und Malen nach Zahlen. In meiner Welt dienten Schnellkochtöpfe bisher zum Erhitzen und nicht zum Kochen. Nun ja, jetzt steht er da. Kann man ja mal probieren, oder? Muss ja auch keiner erfahren.


Ich hatte noch ein paar Hühnerkarkassen im Gefrierschrank und der sollte ohnedies bald abgetaut werden. Sellerie, Möhre und Lauch waren auch noch da, also warum nicht einen hellen Fond auf Geflügelbasis ausprobieren? Normalerweise lasse ich den Fond für mindestens zwei Stunden leicht simmern. Im Schnellkochtopf hat er gut 30 Minuten gebrodelt. Danach habe ich ihn wie immer abgegossen und gefiltert. Das Ergebnis hat mich verblüfft. Geschmacklich und auch farblich kein Unterschied. Nur leicht trüber, wie mir scheint. Meine Rinder- und Kalbfonds werde ich weiterhin nach dem alten, langsamen Verfahren herstellen. Da mache ich auch immer so große Mengen, dass sie ohnedies nicht in den Schnellkochtopf passen würden. Auch größere Mengen Hähnchenfond sind dafür zu viel. Aber wenn es darum geht, für ein spontanes Risotto mal eben kurz eine Hühnerbrühe zu zaubern, ist der Topf ideal.


Ich erinnere mich dunkel, wie Ralf Zacherl ("Ich hab da schon mal was vorbereitet.") einmal bei Kerner ("Ach ja? Interessant!")  während der Sendung Ossobuco im Schnellkochtopf zubereitete und Alfons Lafer oder Johann Schuhbeck ganz von den Socken waren ("I pack oan Ingwer drrran und i nimm oan Karrrdamom, woast?"). Mal sehen, was noch damit geht. Aber nicht weitersagen. 

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