Ich bin stets auf der Suche nach einfachen, aber klassisch-eleganten Pastagerichten. Es überrascht mich jedes Mal wieder zu sehen, was man mit nur wenigen, herkömmlichen Zutaten erreichen kann und wie sich die eigentlich immer gleichen Komponenten doch wieder zu völlig neuen Dingen kombinieren lassen. Saltimboca alla romana kennt wohl jeder. Kalbsschnitzel mit Salbeiblatt und Parmaschinken - ein Klassiker der neuzeitlich-römischen Küche. Warum also nicht versuchen, daraus ein Pastagericht zu machen, dachte sich wohl auch Signore Alessio und kreierte dieses Gericht, das seitdem das Aushängeschild in seinem Restaurant La Taverna Dei Fori Imperiali in der italienischen Hauptstadt ist. Das Kalbsfleisch des Saltimbocca hat er durch Pinienkerne ersetzt - zu Nudeln eine weise Entscheidung, so finde ich. Das Ergebnis ist dann auch so lecker, dabei aber derart simpel, dass man sich paddeln möchte, weil man selbst nicht darauf gekommen ist.
Die Sous Chefin hat heute im Übrigen gebacken. Muffins. Dazu später.
Ich habe das Rezept von einer englischsprachigen Seite, die cups und andere hierzulande unüblichen Maßeinheiten benutzt. Ich habe das dann für mich so Pi mal Daumen umgerechnet. Ach ja - das Original verlangt nach frischer Pasta, vorzugsweise Fettucini zum Pasta anfertigen war keine Zeit, also habe ich gekaufte Tagliatelle zurückgegriffen. Geht auch, aber bei frischer Pasta ist das Nudelwasser, welches wir hier teils mitverwenden, wesentlich stärkehaltiger und bindet besser. Frischer Pasta ist also der Vorzug zu geben, obwohl es, wie gesagt, auch so geht.
Das Rezept hat auch nach Parmesan verlangt, mir erschien aber die Verwendung von Pecorino romano irgendwie logischer.
- 350 g Tagliatelle (ungekocht)
- 3 Frühlingszwiebeln
- 40 g Pinienkerne
- 100 g Parmaschinken
- 10 große Salbeiblätter
- 1 - 2 Döschen Safran (0,2 g)
- 80 g Pecorino
- Salz
- Pfeffer
- Olivenöl
Nudeln in Salzwasser kochen, bis sie noch sehr al dente sind. Währendessen machen wir uns an die "Sauce". Im Idealfall ist beides gleichzeitig fertig, sonst gilt der eherne Grundsatz: Sauce kann auf Pasta warten, Pasta aber nie auf Sauce.
Wir schneiden die Frühlingszwiebeln in feine Röllchen, den Schinken in dünne Streifen und reiben den Käse. Der Salbei wird gehackt.
Dann erhitzen wir ausreichend Olivenöl in einer großen Pfanne und geben die Frühlingszwiebeln und Pinienkerne hinzu.
Wir schwenken alles schön durch und fügen dann den Schinken hinzu.
Dann darf auch der Salbei in die Pfanne.
Es wird immer schön weiter durchgeschwenkt. Beginnt die ganze Sache schön zu duften, fügen wir eine halbe Kelle Nudelwasser und den Safran hinzu.
Dann darf auch schon der Käse in die Pfanne.
Jetzt solten die Nudeln gut sein. Kurz abtropfen lassen und ebenfalls in die Pfanne geben.
Schön durchmischen, eventuell mit Salz abschmecken und am besten sofort servieren. Wer wie ich die Pasta erst vom Westflügel des heimischen Schlosses in den Ostflügel transportieren muss, parkt die Pasta kurz in einer vorgewärmten Schüssel - am besten mit Deckel - zwischen.
Wir servieren mit schwarzem Pfeffer und mehr Käse bestreut. Dabei fühlen wir uns wie in Rom.
Zum Nachtisch dann ein Muffin der Kleinen. Wie man sieht schön locker, gar nicht trocken und richtig lecker. Das Rezept wird sicher auch noch gepostet.
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: Überbackener Curryreis mit Hackfleisch
I really think that you can feel at Rome savoring this dish so delicious pasta is exquisite.
AntwortenLöschenGreetings and happy weekend.
Yes, it brings the sun into a rainy day.
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