Optisch ist heute irgendwie nicht viel zu holen, der Geschmack ist aber da. Eigentlich sollte da ja "Geschmack" stehen, aber ich bin zu faul, das jetzt zu ändern. Die Geschichte hier ist schnell erzählt. Ich brauchte Platz im Gefrierfach und habe deshalb meinen "Notfall-Spinat" auftauen müssen. Nein, ich bin kein pfeiferauchender, knautschgesichtiger Seemann mit anatomisch ungünstig großen Unterarmen, aber für den Fall der Fälle habe ich immer ein paar Einfrieren-mit-nur-minimalem-Qualitätsverlust-taugliche Produkte im Eisfach, um, getreu dem Motto: "Wenn alle Stricke reißen, hänge ich mich auf", etwas auf den Tisch bekommen zu können. Spinat kann man guten Gewissens eingefroren kaufen, genau wie grüne Bohnen, Erbsen oder Mais. Anderes Gemüse fügt man aber besser frisch der Menge der persönlichen Besitzstände hinzu.
Nun hatte ich auch noch einen Rest Pizzateig im Kühlschrank, sowie Feta, der auch unbedingt weg musste. Ein leckerer Rollo schien mir da angebracht, eine Mischung quasi aus Pizza und Börek.
Für die Füllung:
- 500 g ungewürzter Blattspinat
- 1 Zwiebel
- 1 große Knoblauchzehe
- 100 ml passierte Tomaten
- 2 EL Parmesan oder anderer Hartkäse
- 200 g Fetakäse
- 1 Prise Chiiflocken
- 1 Schuss Zitronensaft
- Muskat
- Salz
- Pfeffer
- Butter
- Olivenöl
Zwiebel pellen und würfeln, Knoblauch abziehen und nicht zu fein hacken. In etwas Olivenöl und Butter anschwitzen. Hier darf ruhig ein wenig Farbe enstehen, es darf nur nichts anbrennen, denn dann wird es bitter.
Spinat und Tomatenpulp dazugeben und gut durchrühren. Mit Salz, Peffer, Muskat, Chiliflocken und Zitronensaft abschmecken. Erscheint das Ganze zu trocken, noch etwas mehr Tomatenpulp hinzufügen.
Feta hineinkrümeln und mit dem Parmesan unter den Spinat heben. Abschmecken, vom Feuer nehmen und etwas abkühlen lassen.
Hier haben wir in etwa 700 Gramm Pizzateig.
Rechteckig auf etwa 35 mal 25 Zentimeter ausrollen und die Käse-Spinatmasse darauf verteilen. Nach oben hin zehn Zentimeter Rand lassen, zu den Seiten weniger.
Aufrollen, dabei die Seiten einklappen.
Die Naht mit etwas warmen Wasser bepinseln. Rolle abgedeckt gehen lassen, damit sich die Naht verschließt.
Etwas Butter in einem Topf schmelzen, mit einem Schuss Olivenöl verrühren und Rolle damit einpinseln. Nach Belieben mit Sesam und / oder Schwarzkümmel bestreuen.
Bei 200°C backen, bis der Rollo goldgelb ist.
An der Seite etwas aufgeplatzt, aber das macht nichts. Es ist trotzdem nichts rausgelaufen.
Hier noch einmal im Anschnitt. Das gibt es morgen dann kalt zu Salat, da ich erst spät zu Hause bin und keine Zeit zum Kochen haben werde.
Mittlerweile fast schon Tradition: am Tag nach Rouladen gibt es die Reste zerpflückt in der Sauce zu Nudeln.
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: Kohlrouladen
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