Man soll nie resignieren, wenn es einmal nicht wie geplant läuft, denn man weiß nie, welche neue Möglichkeiten so entstehen. So in diesem Fall. Geplant für heute war Spargel, ganz klassisch mit Hollandaise, Salzkartoffeln. Dazu wollte ich Schnitzel braten. Ich war mir sicher, dass ich noch genug altes Weißbrot hatte, um Semmelbrösel für die Panierung herzustellen. Dummerweise war das aber mittlerweile als Pferdeleckerli geendet und so stand ich nun mit Schnitzeln dumm da. Japanisches Panko war auch alle und normales Paniermehl meide ich, wie der Teufel das Weihwasser. Einfach so braten fand ich langweilig, zumal das Fleisch dann auch schnell staubtrocken wird. Also lag dere Gedanke einer Füllung nahe.
Wir füllen auf zwei Arten. Dazu brauchen wir bei vier Schnitzeln
- Kochschinken
- Käse (z.B. Gouda oder Emmentaler)
- Cocktailtomaten
- Schafskäse
- Salz
- Pfeffer
- Butterschmalz
- Weißwein oder heller Fond (auf dem Bild vergessen)
Die Schnitzel müssen dünn sein. Dazu werden sie von mir plattiert. Am einfachsten ist es, wenn man sie in einen Gefrierbeutel legt und mit einem schweren Topf oder Pfanne platt haut. Auf gar keine Fall nehmen wir den gezackten Fleischklopfer. Dadurch zerstören wir die Fasern, Wasser tritt aus und das Fleisch wird am Ende eher zäher.
Wir belegen zwei Schnitzel mit Kochschinken und einem Stück Käse.
Die anderen mit halben Tomaten und Schafskäse.
Aufrollen und mit Küchengarn oder Zahnstochern verschließen. Die Enden sollten möglichst dicht sein. Salzen und pfeffern.
In Butterschmalz von allen Seiten scharf anbraten.
Smoke on the water, fire in the sky - wenn man die Pfanne schwenkt, darf sich das Fett ruhig entzünden - zumindest auf dem Gasherd. Das gibt zusätzliches Aroma.
Mit Weißwein ablöschen, Deckel auflegen und fünfzehn Minuten bei geringster Hitze garen lassen.
Haben wir gut gewickelt, bleibt die Füllung, wo sie hingehört. Hier kann man den Schafskäse noch mal besser sehen.
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Flashback:
Rezept vom 24.05.2014: Jakobsmuschelspieße
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