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Sonntag, 22. Januar 2017

Mascarpone Dreierlei


Hand aufs Herz, wer hat schon mal was von der "erlenblättrigen Felsenbirne" gehört? Nein, das habe ich mir nicht ausgedacht und es ist auch nicht aus einem Loriotsketch geklaut, das Gewächs mit der lateinischen Bezeichnung Amelanchier alnifolia gibt es tatsächlich. Kanadareisende kennen die Frucht vielleicht auch unter dem Namen saskatoon berry. Sie sieht aus wie eine Heidelbeere und enthält viel Eisen und Kupfer und kann sowohl roh, als auch gekocht verzehrt werden. Ich bin durch Tante und Onkel, die ihren Urlaub in Kanada verbracht haben, zu einem Fläschchen Saskatoon Berry Syrup (sirop de baie de saskatoon) gekommen. Das habe ich heute spontan geöffnet, um es in einem Dessert zu verarbeiten.

Schon wieder Dessert? Was ist denn mit Herrn Westerhausen los? Wird der vom frenetischen Fleischfanatiker noch noch zum popeligen Puddingprediger? Keine Angst, aber da war noch Al Capone Mascarpone im Kühlschrank. Außerdem ist Sonntag und da darf es gerne mal süß zugehen.



Wir machen drei verschiedene Cremes. Für vier großzügige Portionen brauchen wir:
  • 500 g Mascarpone
  • 200 Quark (Fettgehalt nach Belieben)
  • 500 g Beerenmix (TK)
  • 60 g Zucker
Zur Deko: 
  • Pistazien
  • Schokolade
  • Löffelbiskuit (optional)
Creme 1:
  • 2 EL Saskatoon Berry Syrup
  • Zucker
Creme 2:
  • 1 Espresso
  • Zucker
Creme 3
  • 40 ml Sahne
  • Vanillezucker (selbstgemacht)

Leider sind die Bilder der fertigen Cremes völlig überbelichtet. Wir müssen uns also denken, wie sie aussehen sollten. Zunächst rühren wir Mascarpone und Quark glatt und cremig. 

Ein Drittel dieser Masse wird mit dem Sirup und soviel Zucker vermischt, dass die gewünschte Süße erreicht ist.

Espresso und Zucker verleihen dem zweiten Drittel Geschmack.

Das letzte Drittel darf nun mit Sahne und Vanillezucker verfeinert werden. Letzteren mach ich selber, indem ich ausgekratzte Vanilleschoten mit Zucker in ein Schraubglas gebe und mindestens eine Woche durchziehen lasse. Danach fülle ich nach Entnahme einfach immer wieder auf.


Ein paar schöne Früchte beiseite legen. Rest mit Zucker und einem Schuss Wasser einkochen lassen.


Cremes abwechselnd mit Fruchtmasse in Gläser schichten. Pistazien schälen und in einen Gefrierbeutel füllen.Mit dem Nudelholz oder einer schweren Pfanne grob krümelig klopfen.

Schokolade über das Dessert reiben, Pistaziensplitter und Früchte auflegen. Servieren, eintauchen, genießen. Die leichte Salzigkeit der Pistazien passt sehr gut zur Süße der Cremes und auch der Kaffee fügt sich gut ein. Die Espressocreme schmeckt wie für Tiramsiù, so die Sous-Chefin, also habe ich noch spontan Löffelbiskuits dazugetan. Kann man, muss aber nicht.
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Flashback:



Heute vor einem Jahr: Auch die Engel essen Bohnen

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