Ich mag ja eigentlich Fischfilet am liebsten knusprig auf der Hautseite gebraten. Leider hatten die Kabeljausteaks, die mir gestern über den Weg schwammen liefen, keine Haut, dafür waren sie aber schön dick. Habe ich dann einfach auf Verdacht hin mitgenommen - natürlich nicht ohne Bezahlung - und mir gedacht, irgend etwas fällt dir schon ein. Wie das so ist, eins kommt zum anderen. Normalerweise schaue ich kein Fernsehen, aber irgendwie habe ich gestern dann doch mal nachgesehen, ob es Formel 1 Neuigkeiten in Bild und Ton gibt. Dabei dröhnte mir dann irgendwann eine unsägliche Werbung ins Ohr, in der irgendwelche verwirrten Menschen ein tiefgekühltes Fischfilet mit Kräuterkruste aus der Aluschale als eine Art kulinarische Offenbarung huldigten. Wenn es so wenig braucht, um Menschen glücklich zu machen - und ich habe gerne eine glückliche Familie - bitteschön, könnt ihr haben.
3 schöne dicke Fischfilets, grätenfrei (je 300 Gramm, hier Kabeljau)
- 300 Champignons
- 1 Schalotte
- 1 trockenes, hartes Brötchen
- 1 EL Senf
- 3 EL Parmesan
- Thymian
- Petersilie
- Schnitlauch
- Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
Der erste Schritt hier ist optional, bringt aber viel Geschmack. Pilze klein hacken und in eine Pfanne mit etwas heißem Olivenöl geben. Zwei Minuten warten, dann erst durchrühren. Schalotten pellen und fein hacken, kurz mit anschwitzen.
Man kann die gehackten Pilze und Schalotten auch gleich so verarbeiten, ich finde jedoch, Pilze brauchen kräftige Röstaromen.
Das Brötchen, Kräuter (Thymian nur die Blättchen, nicht die groben Stiele), Senf, Parmesan und etwas Olivenöl in eine Küchenmaschine geben und zu einer Masse pürieren.
Pilze unterheben, mit Salz, Pfeffer und gegebenenfalls etwas Zucker abschmecken. Ein bisschen Zitronenabrieb schadet auch nicht.
Ein ofenfeste Form mit etwas Olivenöl, ein paar Spritzern Zitronensaft, Salz und Pfeffer auslegen.
Fisch mit der Masse großzügig belegen und bei 180° C in den Ofen schieben. Mein Fisch war recht dick und brauchte etwa 18 Minuten. Am besten nach zwölf Minuten alla paar Minuten mit einem Metallspieß in die Mitte stechen, bis fünf zählen und wenn der Stab heiß ist, ist der Fisch fertig.
Angerichtet mit Sauce Tatare und Gurken Salat mit Schmand-Zitrone-Dill-Dressing.
So soll es sein. Der Fisch ist leicht, locker, zerfällt fast von selbst in einzelne Segmente, ist unglaublich saftig und nicht überkocht. Wer braucht da schon einen bärtigen Fischstäbchenverkäufer?
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Flashback:
Heute vor zwei Jahren: Hähnchen mit Gemüse aus dem Römertopf
Hallo Lars,
AntwortenLöschenEigentlich bin ich kein Fischesser. Mein Mann hat eine regelrechte Abneigung. Die letzten Tage spukte dann dieses Rezept in meinem Kopf rum, und dann hab ich tatsächlich für mich Fisch gekauft. Das kann man rot im Kalender anstreichen. Heute hab ich das nachgekocht und es war so richtig lecker! Mein Mann bekam Hähnchen, aber hat dann auch mal kurz ein Gäbelchen probiert, und musste zugeben, dass es schmeckt. Der Kabeljau war schön saftig und die Kruste war ganz toll! Super Rezept!
Viele Grüße
Carmen
Das freut mich sehr zu hören. Fisch ist eigentlich etwas Tolles. Schönen Sonntag!
LöschenLeider finde ich dieses Rezept nicht in der Rezeptliste.
AntwortenLöschenDie Rezeptliste ist mein wunser Punkt. Hab die seit einem Jahr schleifen lassen. Wenn ich Zeit habe, setze ich mich mal daran.
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