Die Ansage gestern war deutlich: "Morgen soll das Wetter schön werden. Lass uns grillen, ich möchte Burger." So etwas lasse ich mir nicht zweimal sagen, also flugs das Benötigte eingekauft. Burger mache fast ausschließlich von Grund auf selbst. Das macht das vermeintliche Fastfood zwar zu einer zeitaufwendigen Prozedur, ich weiß dafür aber, was in den Sachen drin ist. Besonders bei den großen Franchiseketten ist oft gar nicht mal der Burger selbst das Problem - das bisschen Salat und Rindfleisch ist ja fast schon gesund - es sind die Saucen und insbesondere der Bun, also das Brötchen, die unter die Genfer Konvention zum Verbot chemischer Kampfstoffe fallen sollten.
Wir machen die Buns natürlich selbst und halten uns dabei strikt an dieses gelingsichere und sowohl Geschmack, als auch Konsistenz betreffend unschlagbare Rezept.
Die Hamburger Sauce ist auch selbst gemacht. Sie basiert auf einer Mayonnaise, verfeinert mit etwas Tomatenmark, Dijon-Senf, Zucker und fein geraspelten Möhren- und Schalottenstücken. Mit Stabmixer ist das im Hansumdrehen (eigentlich sollte das "Handumdrehen" stehen, aber ich fand das lustig) getan.
Übrigens wurden nicht nur Buns gebacken,sondern auch dieser Marmorkuchen. Verantwortlich dafür ist die Sous-Chefin, die gerne backt, wenn ihr langweilig ist.
Neben den Burgern gibt es noch ein paar Chicken Wings zum Knabber. Als Marinade habe ich diesmal
- 1 EL Dijon-Senf
- 1 EL Tomatemark
- 1 EL Worcestershiresauce
- 1 paar Spritzer Tabasco
- Salz
- Pfeffer
- 1 EL Zucker oder Honig
- 100 ml neutrales Öl
- 1 Schuss Sesamöl
verrührt.
Hähnchenflügel in die Marinade geben und wenigstens eine Stunde durchziehen lassen, hin und wieder wenden.
Wer weiß, vielleicht das letzte Mal dieses Jahr?
Ich grille die Hänchenstücke in einer Aluschale, damit mir die Hitze den Zucker oder den Honig nicht verbrennt
Eine zweite Aluschale fungiert dabei als Deckel. Daneben sind bereits die Pattys auf dem Grillrost. 100% Rind, je 125 Gramm mit der Burgerpresse in Form gebracht (ich mag das Teil) und außen nur gesalzen, gepfeffert und mit Öl bepinselt. Ein paar Minuten von beiden Seien gegrillt - bei mir das Fleisch auch gerne noch rosa sein - und dann mit einer Scheibe Käse nach Wahl belegt. Ich mag bei Burgern immer gerne kräftigen Cheddar oder sogar Raclettekäse.
Dazu Salat, rote Zwiebelringe, Tomate, Sauce und eine gegrillte Ananasscheibe - fertig ist der Hawaii-Burger. Dazu Rosmarinkartoffeln aus dem Ofen und die Chicken-Wings. War es tatsächlich das letzte Mal? Vielleicht ja, vielleicht aber auch nicht. Ich habe schon Silvester im Schnee gegrillt, also "schau'n mer mal, dann sehn mer scho", wie der Friese sagt.
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Flashback:
Vorgestern vor einem Jahr: Orange Tagliatelle mit Lachs-Sahnesauce und Erbsen
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