Laut Martin Yan basiert Kochen auf "gesundem Menschenverstand gepaart mit Vorstellungskraft". Yan ist Chinese und Koch, also passt dieses Zitat heute sehr gut. Ich wollte mal wieder etwas aus dem Wok auf den Tisch bringen. Normalerweise arbeiten wir da ja mit extrem hohen Temperaturen und möglichst kurzen Garzeiten. Mein Verstand sagte mir aber, dass nur, weil man eine Sache immer auf die gleiche Art und Weise macht, dies nicht heißen muss, dass es nicht auch anders gut sein könnte. Warum nicht ausgetretene Pfade verlassen? Für den "alternativen" Weg kam dann eben meine Vorstellungskraft ins Spiel. So habe ich zum Beispiel das Gemüse bei niedriger Temperatur zart gegart. Das Fleisch wurde nicht mariniert und auch eher gedünstet, als gebraten. Das Ergebnis kann man hier sehen.
Für drei Portionen mit Reis:
- 1 Stück Lauch
- 250 g Pilze (hier braune Champignons)
- 1 Knoblauchzehe
- 1 rot Paprikaschote
- 1 grüne Paprikaschote
- 1 Hanbdvoll Zuckerschoten
- 350 Hähnchenbrust
- 1 EL Sichuan Chili-Bohnen-Paste (alternativ Sambal Oelek)
- 1 EL schwarze Bohnenpaste
- 1 EL chinesischer Reiswein (Shaoxin)
- 1 EL helle chinesische Sojasauce
- 1 EL Zucker
- Salz
- 1 TL Speisestärke
- Öl
Lauch und Pilze in Streifen schneiden und bei schwacher Hitze in Öl anbraten, dabei hin und wieder rühren. Knoblauch fein hacken und dazu geben.
In der Zwischenzeit Paprika würfeln und Zuckerschoten vielleicht halbieren. Beginnen Lauch und Pilze zu duften, geben wir auch diese Gemüse hinzu und braten weiter. Das Schotengedöns kann man ja auch roh essen, also brauchen wir hier nicht lange.
Während das Gemüse gart, können wir auch das Huhn, je nach Wunsch in Streifen oder kleine Würfel schneiden.
Während das Gemüse gart, können wir auch das Huhn, je nach Wunsch in Streifen oder kleine Würfel schneiden.
Das Gemüse ein wenig an den Rand schieben und die Chili-Bohnenpaste einrühren. Kurz anbraten.
Temperatur auf mittlere Hitze erhöhen und das Hühnerfleisch in die Mitte des Woks geben und den Reiswein hineingeben. Unter gelegentlichem Rühren garen.
Kurz bevor das Huhn gut ist, Zucker, schwarze Bohnenpaste und Sojasauce unterrühren und leicht salzen.
Speisestärke mit einem Schuss Wasser verrühren und in den Wok gießen. Die Sauce sollte schnell anziehen.
Mit Reis servieren. Tatsächlich, es geht auch so. Das Fleisch ist nicht ganz so zart, wie mit der klassischen Stirfry-Methode, aber immer noch zart genug. Pilze und Lauch gewinnen geschmacklich durch das sanfte Garen enorm und bringen ordentlich natürliches Umami.
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Gestern vor einem Jahr: Misosuppe
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