Dieses leckere Ragout hatten wir schon einmal, aber wer weiß denn schon, ob die alten Beiträge noch gesucht und auch gelesen werden. Ich finde auch, dass nach fast vier Jahren konstanten Bloggens schon mal Wiederholungen stattfinden können, besonders wenn es um persönliche Favoriten geht. Essen muss nicht immer kompliziert sein und man kann auch ohne Chichi und viel Tamtam gute Dinge auf den Tisch zaubern. Stichwort Resteverwertung: viele Klassiker der Küchengeschichte, die es sogar in den Bereich des fine dinings geschafft haben, sind irgendwann auf diese Weise entstanden. Gutes Beispiel, die Bouillabaisse vom Freitag. Da kam wohl ursprünglich auch alles rein, was übrig war.
Nun hatte ich noch Rouladen mit lecker Sauce über. Die gab es gestern mit hausgemachtem Apfelrotkohl, in Butter geschwenkten Salzkartoffeln und grünen Bohnen. Da muss man auf dem Teller auch nichts groß anrichten, dass ist rustikal und spricht für sich. Comfort food at its best, wie der Franzose sagt.
So, da waren halt noch Rouladen und massig Sauce über. Dazu kochen wir uns Bandnudeln. Was brauchen wir noch? Nach Belieben einen Schuss Sahne und etwas Parmesan.
Das Ganze geht schneller, als die Nudeln brauchen, also setzten wir die ausnahmsweise zuerst auf. Die Rouladen - vorzugsweise ohne Fäden oder Holzspieße - werden einfach zerkleinert. Man kann hier oben links auch sehr schön noch einmal das Verhältnis von Fleisch zu Füllung und die gleichmäßige Wicklung erkennen.
Füllung? Was war da noch mal drin? Na klar, ganz klassisch: Salz, Pfeffer, ordentlich Dijon-Senf, fetter Speck (ganz wichtig, bloß keinen Bacon oder Schinken), Zwiebelstreifen und Cornichon-Stifte. Mehr muss nicht. Das ganze Rezept inklusive "könnte-ich-pur-trinken-Sauce" kann man hier noch einmal nachlesen. Vorsicht, Suchtgefahr!
Füllung? Was war da noch mal drin? Na klar, ganz klassisch: Salz, Pfeffer, ordentlich Dijon-Senf, fetter Speck (ganz wichtig, bloß keinen Bacon oder Schinken), Zwiebelstreifen und Cornichon-Stifte. Mehr muss nicht. Das ganze Rezept inklusive "könnte-ich-pur-trinken-Sauce" kann man hier noch einmal nachlesen. Vorsicht, Suchtgefahr!
Das, was wie ein Wildunfall morgens auf der L861 aussieht, ist in Wirklichkeit unsere zerpflückte dekonstruierte Roulade in der Sauce mit einem Schuss Sahne. Klingt ja auch vornehmer als "beim Aufwärmen in der Sauce zerfallene Roulade", obwohl es so tatsächlich einst entstanden ist.
So möchte ich das haben. Durch die Cornichons bekommt das Ganze tatsächlich einen Anflug von Bœuf Stroganoff. Das Fleisch ist schön zart, hat aber noch Biss. Ja, Rouladen sollen mürbe sein, aber nicht breiig.
Esstischimpressionen.
Die wohl letzte Chiliernte dieses Jahr.
Hühnerfond kann man immer gebrauchen.
Von der Sous-Chefin gebastelt: Wrackspurts (Schlickschlupfe). Harry Potter Fans wissen vermutlich Bescheid.
So - und morgen wird es vermutlich mal wieder investigativ.
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: Cornish Pasty
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