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Donnerstag, 23. November 2017

Putenbrustmedaillons in Mango-Currysauce



Wenn man eine Entzündung hat, zum Beispiel im Hals, muss man oft Antibiotika nehmen. Manche greifen da zu Tabletten, ich esse dann Pute. Ob das Fleisch heutzutage immer noch so mit Medikamenten belastet ist, weiß ich ehrlich gesagt zwar nicht, aber normalerweise findet Pute bei mir nicht statt - bis auf den traditionellen Vogel bei meinen Eltern zu Weihnachten und dann noch einmal am vierten Donnerstag im November. Da ist in den USA Thanksgiving und dieser Tag ist ohne Truthahn nicht denkbar. Vor drei Jahren habe ich mir einmal die Zeit genommen und einen klassischen thanksgiving turkey mit allem Pipapo gemacht, die Jahre danach zwar auch etwas mit Pute, aber einfacher. 

Für heute habe ich mir eine ein Kilogramm schwere Putenbrust gekauft und sie in einer Mango-Currysauce gegart. Das ist zwar nicht (nord-)amerikanisch, aber mir war nach einer fruchtigen, leicht pikanten Sauce. Ich dachte mir, warum nicht einfach eine Mango pürieren und mit Curry, sowie ein paar anderen "asiatischen" Aromaten kombinieren? Irgendwie hatte ich dann dieses Rezept vor Augen. Gut, dass ich  mittlerweile immer eine Kladde bei mir habe und mir so Rezeptideen sofort notieren kann, auch wenn das hier nicht wirklich Quantenphysik ist.


Für fünf Portionen:
  • 1 kg Putenbrust
  • 1 Knoblauchzehe
  • 5 Frühlingszwiebeln
  • 2 cm Ingwer
  • 1 rote Peperoni
  • 1 gelbe Paprika
  • 1 EL brauner Zucker
  • 2 TL mildes Currypulver
  • 1 Mango
  • 400 ml heller Geflügelfond
  • 1 Handvoll Cocktailtomaten
  • 1 El chinesischer Reiswein (Shaoxing) oder trockener Sherry
  • 1 EL helle chinesische Sojasauce
  • Limette
  • Salz
  • Pfeffer
  • Öl

Wie bei vielen asiatischen Gerichten, ist die Vorbereitung zeitaufwendiger als das eigentliche Kochen. Ich habe hier das Bruststück in fünf dickere Stücke geschnitten und mit etwas Band in eine medaillonartige Form gebunden. Zumindest habe ich das versucht.

Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken. Peperoni ebenfalls klein würfeln Frühlingszwiebeln putzen und schräg in Röllchen schneiden. Die grünen Teile beiseite legen. Paprika ohne Stiele und Kerngehäuse in mundgerechte Stücke schneiden. Tomaten halbieren.


Medaillons salzen und in Öl von beiden Seiten scharf anbraten. Pfeffern und aus der Pfanne nehmen. 


In der Zwischenzeit Mango schälen, Fruchtfleisch würfeln und mit dem Fond pürieren.


Frühlingszwiebeln, Peperoni, Knoblauch und Ingwer in der selben Pfanne, wie die Pute anbraten, eventuell etwas mehr Öl dazugeben. 


Paprika dazugeben und durchschwenken. Currypulver kurz mitanschwitzen. Vorsicht, wenn es verbrennt, wird es bitter.

Mit Reiswein ablöschen. Sojasauce und Zucker hinzufügen und die pürierte Mango mit dem Fond angießen.


Das sieht erst milchig aus, wenn der Schaum sich gelegt hat, wird die Sauce dunkel gelb. Fleisch einlegen und unter einmaligem Wenden etwa zehn Minuten abgedeckt gar werden lassen. Die Sauce dann abschmecken. Etwas Limettensaft schadet nicht. Grüne Frühlingszwiebelteile einstreuen.


Als Clou: Kokosraspeln golden anrösten.


Medaillons von Fäden befreien und nach Belieben aufschneiden. Sauce nach Belieben mit etwas in kaltem Wasser angerührter Speisestärke binden. Mit gerösteten Kokosflocken bestreut servieren. Koriandergrün passt auch immer. Dazu gibt es heute Pilav


Auch als einfaches Telleregericht lecker.


Wichtig bei Pute: gar, aber nicht übergart. Wenn sie trocken wie ein Kamelfladen in einem Sandsturm ist, bleibt der Genuss auf der Strecke.
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