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Samstag, 6. Januar 2018

Ragù - Aubergine - Paprika


Ich habe ja hin und wieder Phasen, in denen ich nicht weiß, was ich kochen soll. Wenn das, so wie jetzt, auch noch mit Appetitlosigkeit verbunden ist, spitzt sich die Lage zu. Frau und Kind geht es ähnlich. Wir sind ideenlos, "überfüttert", ja, geradezu "essmüde". Ein Beispiel gefällig? Ich gehe einkaufen, stehe vor der Auslage und in meinem Kopf: tabula rasa. Nichts. Nada. Niente. Sweet f*ck all. Dann kaufe ich irgendwelche Sachen, um überhaupt irgendwas zu haben, bin dann zu Hause in meiner Küche und denke "Was zum Teufel soll ich denn damit?" Und wenn ich wirklich mal etwas haben möchte - zum Beispiel Wildschweinschulter oder gute Venusmuscheln - dann gibt es die natürlich nirgends, nicht mal im Fachhandel. Was bleibt mir also über? Ich koche dann irgendwas aus der comfort zone, irgendwas, dass ich schon so oder so ähnlich mehrfach auf dem Blog habe, irgendetwas, in dass man mit dem Teller auf dem Schoß einfach nur mit dem Löffel eintauchen braucht.

  • 500 g Rinderhack
  • 100 g Pancetta oder nur sehr mild geräucherter Bacon
  • 1 Zwiebel
  • 1 - 2 Möhren
  • 1 Stängel Sellerie
  • 1 große rote Paprika
  • 1 mittlere Aubergine
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 EL Tomatenmark
  • 100 ml Rotwein
  • 500 ml heller Fleischfond
  • 400 ml Tomaten aus der Dose (vorzugsweise San Marzano pelati)
  • Thymian
  • 2 Lorbeerblätter
  • Salz
  • Pfeffer

Paprika, so wie hier beschreiben in Bahnen schneiden. So kann man sie ganz einfach mit dem Sparschäler häuten. Das machen wir mit der Hälfte, die andere Hälfte legen wir für später zur Seite.

Möhren und Zwiebeln ebenfalls schälen. Nimmt man Pancetta am Stück, diese von Schwarte und Knorpeln befreien. Alles fein würfeln und langsam in Olivenöl mit etwas Salz weich dünsten, nicht rösten.


Hitze erhöhen und Hackfleisch hinzufügen. Dieses wird nun schön krümelig gebraten. Inzwischen zwei Knoblauchzehen pellen und fein hacken. Mit dem Tomatenmark in den Topf geben, kurz mit anrösten ... 


... und mit dem Rotwein ablöschen. Kurz reduzieren lassen.


Fond und Tomaten angießen, Kräuter - am besten mit Küchengarn zusammengebunden - einlegen. 


Mindestens eine Stunde auf kleiner Flamme leicht köcheln lassen. Wir sind so auf dem Weg zu einem der Bolognese nicht unähnlichem Ragù.


Nachdem das Ragù eine Stunde auf dem Feuer war, Aubergine in zentimetergroße Würfel schneiden und den Knoblauch häuten und fein hacken. Beides mit etwas Salz  in Olivenöl anrösten. Ein Spritzer Zitronensaft schadet auch nicht.


Auberginen zum Ragù geben und eine halbe Stunde mitgaren.


Eine Viertelstunde nach den Auberginen dürfen auch die restlichen Paprika klein geschnitten in den Topf. Mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas Zucker abschmecken. 


Dazu passen natürlich Nudeln, ich habe mich heute trotzdem für Reis entschieden. Den toaste ich in etwas Olivenöl an, gieße pro Tasse Reis eineinhalb Tassen Wasser an, salze leicht und gebe ein Kräuterbündel (hier auch Lorbeerblatt und Thymian) dazu. Aufkochen, dann Deckel auflegen, zehn Minuten auf kleinster Flamme köcheln lassen und weitere zehn Minuten ohne weitere Hitze quellen lassen. Während der gesamten Zeit den Deckel nicht heben. Für Basmatireis die ideale Garzeit.


Nun nur noch servieren und unfallfrei verzehren.
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Flashback:


Gestern vor einem Jahr: Spaghetti alla Trapanese

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