Minestrone ist eine leckere Angelegenheit, die sich in ganz Italien äußerster Beliebtheit erfreut und auch über die Grenzen des Stiefellandes bekannt ist. Allerdings meinen selten zwei Menschen das Gleiche, wenn sie von dem suppigen Eintopf sprechen. Wenn man versucht, alle regionalen Unterschiede zu verstehen, wird man wahnsinnig, denn hier scheint jedes Hausfrau ihre eigene Meinung davon zu haben, was reingehört oder nicht. Reis, Nudeln, Kartoffeln, mit Wein oder ohne, mit Speck oder mit Pilzen und und und ... Die Möglichkeiten sind vielfältig, deshalb wage ich nicht zu behaupten, meine Minestrone käme aus Mailand, Rom oder L'Aquila. Ja, ich habe Weißwein verwendet (wenn auch auf dem Rezeptbild vergessen) und das scheint eher in der Toskana üblich zu sein. Bohnen passen da auch, also würde ich mal ganz vorsichtig in diese Richtung tippen, genaueres kann ich nicht sagen. Das Rezept ist wohl auch typischerweise eine Symbiose aus verschiedenen, die ich gelesen habe und hier mit Zutaten zusammengefügt habe, die mir schmecken.
Außerdem ist es fix gemacht, wenn man Gemüsefond auf Vorrat hat - und das sollte man eigentlich immer. Auch gegen Bohnenkerne aus der Dose spricht hier nichts. Natürlich kann man auch getrocknete nehmen, über Nacht einlegen und dann zwei Stunden gar kochen. Der Unterschied ist hier aber so minimal, dass sich der Aufwand nicht lohnt. Ähnlich bei den Tomaten. Die schmecken momentan nach gar nichts, so dass ordentliche San Marzano pelati aus der Büchse um Klassen besser, als die Treibhausware sind.
Für vier Portionen:
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Stängel Sellerie
- 100 g Pancetta (oder mild geräuherter Bacon)
- 1 Dose weiße Bohnen (am besten Canellini)
- 3 Möhren
- 1/2 Zucchino
- 400 g gehackte Tomaten
- 500 ml Gemüsefond
- Thymian
- Lorbeer
- Salz
- Pfeffer
- Olivenöl
- Schuss Weißwein
Zwiebel, Knoblauch und Möhre schälen. Pancetta, wenn am Stück, von Schwarte und Knorpeln befreien Alles zusammen mit dem Sellerie fein würfeln und ein paar Minuten in Olivenöl glasig anschwitzen.
Nach Wunsch mit einem Schuss Weißwein ablöschen und diesen wieder einkochen lassen.
Brühe angießen und alles mit dem Pürierstab glatt mixen.
Möhre schälen und mit dem Zucchino klein würfeln. Bohnen abtropfen lassen. Kräuter mit Küchengarn zu einem Bündel binden. Alles zusammen mit den Tomaten zur Suppe geben.
Köcheln lassen, bis die Möhre weich wird, dann salzen und pfeffern.
Mit ordentlich Parmesan bestreut servieren. Dazu einfach Brot, man kann aber auch Nudeln oder Risottoreis hineinkochen. In jedem Fall lecker.
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: fruchtiger Salat mit Curryshrimps
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