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Dienstag, 1. Mai 2018

Cremiges Hähnchencurry mit Mandelsauce (Badami Murgh)


Ich bin ja immer dankbar, wenn Essenswünsche geäußert werden. Die Sous-Chefin kam gestern Abend an und gab zu Protokoll, sie wolle mal wieder indisch essen. Da ich meinem Kind aber keinen Wunsch abschlagen kann und auch die Gattin der Küche des asiatischen Subkontinents durchaus aufgeschlossen gegenüber steht, habe ich meinen ursprünglichen Plan - Grillen - sofort verworfen. Dummerweise hatten die Läden da schon zu, aber ich habe immer ein gewisses Maß an exotischen Zutaten im Haus, so dass ich problemlos auch spontan indisches oder Ähnliches auf den Tisch zaubern kann. 

Mein Essen heute ist eine free style Variante des badami chicken, benannt nach der Stadt Badami im Südwesten Indiens. Es ist mild, cremig und ideal für alle, die gerne aromatische, indische Speisen essen, ohne gleich einen Feuerlöscher parat haben zu müssen. Hätte ich Zeit zum Einkaufen gehabt, wären enthäutete Hähnchenstücke mit Knochen und noch eine Ladung grüner Chilis im Essen gelandet. Ebenso hätte ich Kokosmilch statt Sahne genommen. So musste ich halt mit dem Vorlieb nehmen, was vorrätig war und das war in diesem Fall das Hähnchenbrustfilet, welches ich für Grillspieße vorgesehen hatte. 


Aber bevor wir uns dem heutigen Tag widmen, hier ein kurzer Rückblick auf gestern. Wir hatten an unserer Schule gestern keinen Brückentag, sondern den Elternsprechtag (bei uns: Schüler-Eltern-Beratungstag) durchgeführt. Das heißt für uns Präsenzpflicht von 8.00 morgens bis etwa 19.30 Uhr. Dazwischen ist eine Mittagspause, die wir bei einem Italiener um die Ecke verbracht haben, nämlich in der Taverna in Herford. Die Pizza aus dem holzbefeuerten Steinofen ist klasse, aber auch die anderen Gerichte könne sich sehen, beziehungsweise essen lassen. Ich hatte diesmal vorweg Crostini mit Schafskäse, Bresaola und rotem, frisch gemachtem Pesto. Wirklich gut. 


Danach hausgemachte schwarze Tagilatelle mit Flusskrebsen und Shrimps in Safran-Sahnesauce. Ebenfalls lecker, wenn auch sehr sättigend.


So, nun zum Curry. Hier brauchen wir für drei gute Portionen als Basis
  • 1 Stück Zimtrinde
  • 2 getrocknete rote Chilischoten (hier: Kashmiri Chili)
  • 1 braune Kardamomkapseln
  • 4 grüne Kardamomkapseln
  • 1 große rote Zwiebel
  • 2 frische rote Chilschoten
  • 1 EL Knoblauch
  • 1 EL Ingwer
  • 1 Handvoll ganze Mandeln (geschält)
  • 1/2 Glas Mandelmehl (meine Waage ist kaputt)
Gewürze:
  • 1 EL Kreuzkümmelsaat
  • 1 EL gemahlener Chili (hier: Kashmiri Mirch)
  • 1 TL Kurkuma
  • 2 TL gemahlener Koriander
  • 1 EL getrocknete, gerebelte Bockshornkleeblätter (Kasuri Methi) 
Außerdem: 
  • Zitrone
  • Öl oder Ghee / Butterschmalz

Dann natürlich:
  • 500 g Hähnchenbrustfilet
  • 1/2 Glass Sahne
  • 3 EL Joghurt
  • 4 festkochende Kartoffeln
  • Salz
  • Pfeffer

Knoblauch und Ingwer schälen und zu gleichen Teilen zu einer Paste pürieren oder mörsern.


Ghee - ich habe Öl mit etwas Butter genommen, da ich kein Ghee mehr hatte - erhitzen und Zimtrinde, Kreuzkümmelsamen, Kardamom und getrocknete Chilis anrösten. 


Zwiebeln pellen und mit den frischen Chilis würfeln. Hinzufügen und bei mittlerer Hitze braten lassen, bis die Zwiebeln beginnen, leicht Farbe zu bekommen. 


Ganze Madeln sehr grob hacken, dann kurz mitanrösten. Mandelmehl mit Koriander, Kurkuma und Chilipulver unterheben.


Zu einer duftenden Paste verrühren.


Zwei Becher Wasser angießen und aufkochen lassen.


Kartoffeln schälen und nicht zu klein würfeln, Huhn in ebensolche Stücke schneiden. Ich würde mal sagen, das waren so zweieinhalb bis drei Zentimeter.

Joghurt hinzufügen, leicht salzen, durchrühren, abdecken und eine halbe Stunde leicht köcheln lassen. Zwischendurch mal nachschauen, dass nichts am Boden anhaftet.



Zwischendurch schon mal Basmatireis kochen. Ich nehme dazu 
  • 1 Tasse Reis
  • 2 Tassen Wasser
  • Prise Salz
  • Prise Kurkuma
  • 3 - 4 grüne Kardamomkapseln
  • 1 Stück Zimt
Reis im feinen Sieb gut spülen, bis das Wasser klar bleibt. Mit dem Wasser in einen Topf geben. Salzen, dann Kardamom, Zimt und Kurkuma hinzufügen. Schnell aufkochen lassen, dann Deckel auflegen und bei geringster Hitze zehn Minuten köcheln lassen, dann weitere zehn Minuten ohne Hitze ziehen lassen. Während der gesamten Garzeit darf der Deckel nicht gelüftet werden. Ist der Reis fertig, kann man die Zimtrinde und den Kardamom problemlos entfernen, weil diese Zutaten immer von selbst nach oben wandern. Nach Wunsch kann man jetzt noch etwas Butter oder Ghee unter den heißen Reis rühren.


Ein paar frisch gebackene Naan-Brote machen sich sehr gut dazu. Diesmal im Ofen und nicht in der Pfanne gemacht. 


Sahne angießen und reduzieren lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Ich habe hier noch eigenmächtig ein paar Erbsen und etwas Koriandergrün hinzugefügt.

Sind die Kartoffeln gar, das Curry abschmecken, etwas Zitronensaft und die Bockshornkleeblätter unterrühren - fertig.


Jetzt nur noch servieren, genießen und sich wie ein Großmogul fühlen, denn aus dieser Tradition stammt das Gericht. Würdig eines Königs, also. 
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Flashback:


Gestern vor einem Jahr: Burger olé! 

2 Kommentare:

  1. Ui- das hört sich lecker an! Zutaten sind gerade auf dem Einkaufszettel gelandet.

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    1. Na dann viel Spaß beim Nachkochen. Lasst es euch schmecken.

      Übrigens: für den europäischen Gaumen schadet eine Prise Zucker an der Sauce nicht.

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