Was haben Spargel und die Deutsche Nationalelf gemeinsam? Ganz klar, wir sagen beiden heute endgültig "bye bye". Dabei geht es heute gar nicht primär um das edle Stangengewächs, sondern eher um die unscheinbarste Komponente auf dem Teller: den Kartoffelstampf. Sonst mag ich ja gerne cremigen Kartoffelbrei, manchmal darf es auch etwas gröber und rustikaler sein. Und da habe ich hier ein wahnsinnig einfaches Rezept am Start, das einfach umwerfend lecker ist. Dazu brauche ich aber folgende Zutat:
Hähchnchenfleisch, am besten mit Haut. Hier ist es Brust. Das ist sogar noch ein Knochen dran, ...
... der entfernt und sofort zu Brühe verarbeitet wird. Kann man immer mal gebrauchen.
Die Hähnchenbrüste werden auf der Hautseite gesalzen und mit dieser nach unten in eine (am besten ofenfeste) Pfanne mit etwas heißem Olivenöl gelegt. Ein bis Zweige Zweige Thymian und Knoblauchzehen dazu, Fleischseite salzen und pfeffern, dann braten, bis die Haut knusprig wird.
Umdrehen, vom Feuer nehmen und einen guten Stich Butter hinzufügen. Im Ofen bei 175° C gar ziehen lassen. Die Zeit hängt natürlich von der Größe der Stücke und dem Ofen ab, aber 15 Minuten sollte man schon einplanen. Das Fleisch darf nicht trocken sein, sondern kann beim ruhig noch Anschnitt glänzen.
Huhn fünf Minuten ruhen lassen.
Kommen wir nun zum Stampf. Kartoffeln schälen. Ich würde hier, im Gegensatz zum Püree, festkochende Knollen empfehlen. Sind die Kartoffeln gar, abgießen. Dann kommt anstelle von Milch und Butter das Bratfett des Huhns durch ein feines Sieb gegossen hinzu. Mit Salz abschmecken, etwas Zitronensaft dazu - fertig. Sollte das Ganze zu trocken sein, hilft ein kleiner Schuss Sahne. Da könnte ich mich reinsetzen.
Der Spargel wird wie üblich geschält, dann mit Butter, Salz, einer Prise Zucker und etwas Zitronensaft in eine Ofenform gegeben und abgedeckt zusammen mit dem Huhn im Ofen gegart. Da hier der Geschmack nicht in Kochwasser entweichen kann, ist der Spargel wunderbar aromatisch.
Noch schnell eine Hollandaise gezaubert. Auch hier noch mal der Tipp: Für das Wasserbad einfach den Topf mit den kochenden Kartoffeln nehmen. Das spart Platz auf dem Herd und ist energieeffizient (mein Gott, wie viele "e" sind in diesem Wort?).
Schön geht anders, aber lecker geht so.
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: Neues vom Spießer
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