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Donnerstag, 31. Januar 2019

Paccheri alla sorrentina


Wenn es in hierzulande "mal wieder schnell gehen muss", reißt man allzu oft ein Tüten-Fix für irgendwas auf oder "gönnt" sich was vom Burger-Brutzeler. Ich habe zwar den Zusammenhang zwischen "gönnen" (sich etwas Gutes erlauben) und der Einnahme chemischer Kampfstoffe vom fettigem Fritten-Fred nie recht verstanden, aber sei es drum. In Italien weiß man, dass man auch ohne "Muttis Miracel-Fix" ein gutes Pasta-Essen in unter 30 Minuten auf den Tisch bekommt. Die Penne all'arrabbiata von neulich brauchten schon nur 20 Minuten. Das verhält sich hier ähnlich, plus vielleicht 4 Minuten Überbackzeit im vorgeheizten Ofen.


Das Rezept stammt, wie der Name schon sagt, aus der Stadt Sorrento in der Region Kampanien. Sie liegt am südlichen Ende des Golf von Neapels, gegenüber der Insel Capri. Das schreit ja direkt nach der Kombination Tomate, Basilikum und Mozzarella. Überbacken wird hier offenbar auch gerne. Auch wir hatten hier schon mal Caccavelle alla sorrentina, das sind handtellergroße Muschelnudeln mit Tomatensauce und Ragout gefüllt, dann mit Käse gebacken. Heute wird es etwas schlanker und sogar vegetarisch.


Auch hier: schlanke Liste. Für vier Portionen:
  • 2 Zwiebeln
  • 800 ml Tomaten, geschält und gehackt (2 Dosen)
  • 1 Handvoll Basilikum
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl
  • 2 Kugeln Büffel-Mozzarella
  • 80 g Provolone 
  • 350 g ungekochte Paccheri (sehe unten) 

Paccheri sind eine für Kampanien typische, daumendicke, längliche Art der Hohlnudel. Man sieht hier zwei davon auf der linken Seite. Rechts ist die ähnliche, auch aus der Gegend stammende Calamarata zu sehen. Sie ist in etwa halb so lang und nach der Tintenfischtube benannt, mit der sie auch gerne zusammen serviert wird.


Das Erzählen hat jetzt schon länger gedauert, als das Kochen. Also machen wir uns ans Werk und schälen die Zwiebeln. Klein gewürfelt dürfen die nun in Olivenöl bei mittlerer Hitze glasig angeschwitzt werden. 


Tomaten dazu, das Basilikum zerkleinert (ich zupfe es nur) hinzufügen. Fünfzehn Minuten leicht einköcheln lassen. Dann mit Salz, Pfeffer und - wenn nötig - einer Prise Zucker abschmecken.


Inzwischen haben wir auch die Pasta gut al dente gegart. Hier lassen wir ruhig etwas Luft nach oben, denn das Ganze gart ja noch im Ofen weiter.

Abgetropfte, aber noch heiße Pasta in leicht geölte Formen geben, Mozzarella darauf verteilen, alles gut durchmischen.


Tomatensauce darüber verteilen, ebenfalls vermengen.


Mit gerapselter Provolone bestreuen und ab unter den Grill des heißen Ofens.



Paccheri alla sorrentina - fertig und lecker nach nicht mal einer halben Stunde. Und wenn man gleich mehr Sauce kocht und diese einfriert, hat man immer sofort etwas da, "wenn es mal wieder schnell gehen muss".

Und morgen? So es denn nach meinem Plan läuft, bleiben in Kampanien, überqueren einmal den Golf und landen in Napoli. Dort - zumindest mit dem Kochlöffel auf der Landkarte - werden wir einen Klassiker der Stadt zubereiten. Darauf freue ich mich schon seit langer Zeit. 
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Flashback:


Vorgestern vor einem Jahr: Pilzcremesüppchen

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