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Mittwoch, 11. Dezember 2019

Fritten aus der Pfanne - shallow-fried


Gute, ehrliche Fritten - wer liebt sich nicht? Wenn dann auch noch selbstgemacht, sind die knusprigen Kartoffelschnitze um so besser. Zu Hause macht man es sich oft leicht und schmeißt den Inhalt einer TK-Tüte aufs Backblech und backt die Dinger im Ofen. Das ist nicht verwerflich und ich habe das Jahre lang auch nicht anders gemacht. Ofenpommes kann man aber auch von Grund auf schnell selber machen. Dann hat man eine eher fettarme Beilage. Allerdings wissen wir auch, dass Fett Geschmacksträger ist und für ein wohliges Mundegfühl sorgt. Das hat man bei Fritten aus dem Ofen nicht, auch nicht bei solchen aus Heißluftfritteusen. Wer da eine richtige Fritteuse hat, ist gut aus dem Schneider. Es geht aber auch ohne. Ich zum Beispiel habe bisher immer meinen Wok zum frittieren genommen, auch bei den goldenen Knollenstäbchen. Dann hat man aber immer die Frage: "Wohin mit dem ganzen Fett?" Irgendwann ist der Dorfweiher voll und der beste Kumpel fährt schon lange keinen alten Diesel mehr, den er mit Frittenöl betanken kann.


Die Alternative nennt sich auf englisch shallow-frying, also "im-flachen-braten/frittieren". Hierzu kommt nur ein wenig Öl in eine Pfanne und das Gargut wird nicht schwimmend ausgebacken, sondern steckt allerhöchstens zur Hälfte im Öl. Das hat den Vorteil, dass man Fett spart. Da die Oberfläche des Frittierguts an der Luft liegt, kann sie ein Stück weit abkühlen und wenn man das Stück wendet, hat man eine ähnlichen Effekt, wie beim doppelt Ausbacken mit zwischenzeitlicher Abtropfphase. Das Ergebnis ist eine knusprige Fritte mit weichem Kern, wie man im obigen Bild vielleicht erkennen kann.


Mein chinesisches Thermometer. Wenn an einem hölzernen Essstäbchen, dass man ins Öl taucht, feine Blasen aufsteigen, ist die Temperatur gut. Mehr muss ich nicht wissen. Ach ja, das Öl steht vielleicht ein bis eineinhalb Zentimeter hoch.


Nun geben wir soviel in Frittengröße geschnittene Kartoffelstäbe (ich habe große Kartoffeln, vorwiegend festkochend genommen) hinzu, dass sie gerade noch so nebeneinander in einer Lage Platz haben. Wer es rustikal mag, lässt die Schale dran. Ich schäle aber. 


Sind die Fritten goldgelb, dürfen sie noch einmal kurz abtropfen und werden nun bei Bedarf noch einmal ein paar Minuten nachfrittiert, bis sie die gewünschte Farbe und Knusprigkeit haben. Das wird, wie gesagt, durchs shallow-fyring unterstützt.


Nochmals abtropfen lassen und nach Belieben würzen. Mir reicht Salz, nehmt ihr aber, was ihr mögt. Mehr als fünfzehn Minuten sollte das bis hierhin nicht gedauert haben. Das ist schneller, als der Ofen backt.


Schnelle Beilage, lecker auch optisch einladend. Und mal ganz ehrlich - braucht die Welt nicht gerade heutzutage massig freedom fries?
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Flashback:



Heute vor einem Jahr: Herr Westerhausen kauft sich keine Winterjacke und isst fast einen Salat 

4 Kommentare:

  1. interessant..ich dachte bei so einem shallow Öl Stand werden die matschig..muss ich probieren

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    1. Die waren kein Stück matschig. Doppelt frittiert schon gar nicht. Darfst nur die Pfanne nicht überfüllen und darin stapeln.

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