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Dienstag, 7. Januar 2020

Rotes Thai Curry "Surf & Turf"


Sowas Doofes - da macht doch der Akku meiner Kamera einfach schlapp. Also nicht nur, dass er leer ist, nein, er verweigert auch völlig die Aufladung. Zwei Ladegeräte behaupten er wäre voll, nur die Kamera ist da anderer Meinung. Das Schlimme: keine der beteiligten Parteien ist rationalen Argumenten gegenüber aufgeschlossen. Nun habe ich hier noch ältere Kamera herumliegen, defekt zwar, aber vom gleichen Hersteller. Da könnte man doch meinen, die Akkus ließen sich da bequem austauschen, aber (ha ha ha!) wie naiv gedacht. Die bauen natürlich in jedes Modell irgendwas anderes ein. Muss ich halt heute mit dem Handy knipsen. Was gibt es denn überhaupt heute im Bild festzuhalten? Ein rotes Thai Curry mit Rind und Riesengarnelen, also nenne ich das mal Surf & Turf. So was in der Art hatten wir zwar schon öfter, aber ich habe hier noch einen kleinen Tipp, wie das Ganze authentischer und kalorienärmer wird. 


Die Zutatenliste ist bei guten Currys schon etwas lang, das hier reicht für drei Portionen mit Reis:
  • 600 ml Kokosmilch
Gemüse:
  • 1 Handvoll kleine Kartoffeln
  • 1 Handvoll grüne Prinzessbohnen
  • 1 Handvoll Thaiauberginen (oder eine halbe "normale") 
  • 1 Handvoll Kirschtomaten
  • 1 kleine rote Paprika
Fleisch:
  • 350 g Rind zum Kurzbraten (z.B. Rumpsteak)
  • 12 Riesengarnelen
Aromaten: 
  • 2 EL rote Currypaste (oder nach Wunsch)
  • 1 Stängel Zitronengras
  • 1 Stück Galgant
  • 1 paar Kaffir-Limettenblätter
  • 1 Stück Limetteschale
Zum Würzen:
  • 1 EL Palm- oder brauner Rohrzucker
  • 2 EL Fischsauce
  • Saft einer Limette
Die Kokosmilch nehme ich in diesem Fall aus der Dose, weil sich da oben ein dicklicher Teil absetzt, den ich brauche. Das geht aber nur bei Ware ohne Emulgatoren und Zusatzstoffen ein Grund mehr auf das Reinheit des Produkts zu achten.

Zur Vorbereitung die Kartoffeln schälen und gegebenenfalls halbieren. Paprika entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Tomaten und Auberginen halbieren, beziehungsweise vierteln. Letztere entweder erst direkt vor der Verwendung aufschneiden oder sofort mit etwas Limettensaft beträufeln - die Dinger laufen extrem schnell braun an. Nehmen wir "normale" Auberginen, peilen wir auch hier mundgerechte Stücke an. Die Bohnen dritteln, die unansehnlichen Enden kappen. 

Fleisch gegen die Faser in dünne Streifen schneiden. Garnelen vom Panzer befreien, am Rücken leicht einschneiden und den etwaig vorhandenen schwarzen Darm entfernen.


Die meisten Currypasten werden zunächst angeröstet. In vielen Kochbüchern liest man, dass dazu Öl verwendet werden soll. Habe ich auch lange Zeit so gemacht. Ist ja auch logisch - in einen Wok kommt Öl. Es geht aber auch schlanker. Wir verwenden ja Kokosmilch und die ist eine Emulsion aus Wasser und Fett. Lässt man die Milch einige Zeit stehen, trennt sie sich und es bildet sich oben auf eine feste Schicht (es sei denn, die Kokosmilch enthält Emulgatoren, dann passiert da nichts). Von diesem dicken Teil, der sich vom Wasser getrennt hat, nehme ich zwei Esslöffel und erhitze sie im Wok. 


Darin kann ich dann, wie in Öl, meine Currypaste anrösten. So macht man das jedenfalls in Thailand. Und zack, da haben wir ein paar Kalorien gespart.


Der Rest ist Standard. Zitronengrasstängel unter Anwendung stumpfer Gewalt platt klopfen und mit Galgant, Limettenblättern und Limettenschale in den Wok geben. 


Restliche Kokosmilch und einen Schuss Wasser angießen.


Kartoffeln brauchen am längsten, also dürfen sie als erstes Gemüse in die Sauce.

Wir können hier auch schon mal Zucker, Fischsauce und Limettensaft hinzufügen. 


Nach zehn Minuten gebe ich dann Bohnen und Auberginen dazu.


Das Fleisch ist dünn und zart und braucht nur ein paar Minütchen.


Paprika und Tomaten dürfen dann auch in den Wok, zum Schluss dann die Garnelen, die höchstens eineinhalb Minuten brauchen.


Nochmals abschmecken und mit Reis und Koriander servieren. Ich liebe das und könnte die Curry-Kokossauce ohne Einlage einfach so zu Reis essen. Aber auch die Kombination mit den Kartoffeln ist fantastisch. Die werden hier nämlich nicht als Beilage, sondern als Gemüse behandelt. Apropos Gemüse - auch das ist vielfältig. Möhre, Brokkoli, Blumenkohl, Süßkartoffeln - erlaubt ist, was schmeckt. Das trifft natürlich auch auf das Protein zu. Huhn, Schwein, Languste, Fisch, Tofu - "You're the Papa Smurf of your Surf & Turf", wie Chef John sagen würde. Hat zwar jetzt nichts mit diesem Essen zu tun, aber man darf die guten Leute ja mal erwähnen. "And as always: Enjoy!" 
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Flashback:


Heute vor zwei Jahren: Million Dollar (Roadkill) Chicken

4 Kommentare:

  1. Ein wirklich schönes Rezept, zu schade nur, dass ich Kokos in allen Sorten zum Davonrennen finde :(

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    1. Du könntest es ersatzweise mit Sahne und Milch versuchen, vielleicht auch mit diesem veganen Mandelersatz, aber es wird nicht dasselbe sein. Schade.

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  2. Mit Sahne geht es auch ganz gut, habe ich neulich erst gemacht, als die Kokosmilch ranzig war und ich keine Zeit hatte, Ersatz zu besorgen. Bei einer kräftigen Currypaste schmeckt man den Unterschied erstaunlich wenig.

    LG, Julia

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    1. Super! Danke für die Info, das hilft dem kochaddict bestimmt.

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