Sonntag, 7. Januar 2018

Million Dollar (Roadkill) Chicken




Im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten spart man ja bekanntlich nicht mit Superlativen. Das hatten wohl auch die Betreiber von The Standard Grill in New York City im Hinterkopf, als sie ihrem Brathuhn den Namen "Million Dollar Chicken" gaben. Ich war ganz froh, als ich neulich zufällig über das Rezept gestolpert bin, denn momentan brauche ich ja Inspirationen. Huhn hatte ich auch lange nicht, also warum nicht mal ausprobieren? Mit Crème Fraîche glasiertes Huhn auf Brotscheiben gebacken klingt doch nach einem Plan oder? Ein, zwei Veränderungen am Rezept habe ich dennoch vorgenommen. Die Jungs (und Mädels) aus NYC backen das Huhn ganz. Ich habe mich dazu entschieden, es "flach" in die Röhre zu schieben (deshalb der Zusatz "Roadkill"). Zum einen gart es so schneller und zum anderen wird sonst die Haut ganz wabbelig. Das Original wird auch mit Sauerteigbrot gemacht ich habe ganz normales Weißbrot genommen.


Was haben wir hier?
  • 1 Huhn (1300 g)
  • Zitrone
  • Thymian
  • Schalotte
  • scharfe Paprikaflocken (Pul Biber)
  • 3 Scheiben Weißbrot, nicht zu dünn
  • Crème Fraiche
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl

Schalotte pellen und mit der feinen Reibe in die Crème Fraîche raspeln. Mit Abrieb und Saft einer halben Zitrone, Salz, Pfeffer, etwas Olivenöl und Paprikaflocken gut vermischen.


Huhn am Rücken aufschneiden, Rückgrat entfernen. Aufklappen und von beiden Seiten gut pfeffern und salzen.


Etwas Olivenöl in eine Auflaufform geben. Brotscheiben einlegen. Lassen wir das Huhn ganz, füllen wir den Bauchraum mit Zitrone und Thymian. So legen wir diese Aromaten einfach auf die Brotscheiben und tröpfeln noch etwas Olivenöl darüber. 


Dann legen wir das Huhn mit der Haut nach oben aufgeklappt auf die Brotscheiben und pinseln es rundum schön mit der Crème Fraîche-Paste ein.


Nach 25 Minuten bei 180° C (Umluft) sollte das Tier genussfertig sein. Das nächste Mal lasse ich es länger bei niedrigerer Temperatur im Rohr, damit es gleichmäßiger bräunt.


Huhn mit dem Brot servieren. Das ist unten ganz kross und oben schön mit dem Bratsaft des Huhns vollgesogen. Lecker.


Dazu gab es Kartoffelbrei und Möhren-Kohlrabi-Gemüse. Würde ich dafür eine Million bezahlen? Sicher nicht, aber essen würde ich es auf jeden Fall wieder. Thank you, Standard Grill.
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Flashback:

Heute vor einem Jahr: Polpettine al forno - überbackene Fleischbällchen

2 Kommentare:

  1. was hast du denn für einen atomofen, dass du ein halbiertes huhn in 25 minuten so dunkel garen kannst? das wäre bei mir locker eine stunde und dann wäre es immer noch blass, aber gar.

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    1. Das macht zum einen die Umluft, zum anderen die Crème Fraîche-Lackierung. Da dunkelt das schnell.

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