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Montag, 8. Juni 2020

Thai Grillspieße vom Huhn - Gai Yang


Ich liebe die thailändische Küche. Einer der Gründe dafür ist, man mittlerweile recht frustfrei zu Hause nachzukochen ist, da Zitronengras, Koriander, Fischsauce und Kokosmilch ja inzwischen zum Standarrepertoire gut ausgestatteter Supermärkte gehören. Alles andere bekomme ich problemlos in einem der beiden asiatischen Läden hier bei uns oder im Notfall auch online. Der Hauptgrund für meine Liebe ist aber die enorme Geschmacksvielfalt, die fast in jedem Gericht zu finden und die ich in diesem Maße aus keiner anderen Küche der Welt kenne. Natürlich gibt es Länder, in denen schärfer gegessen wird. Oder süßer. Vielleicht auch saurer oder herber, aber nirgendwo gibt es diese ausgewogene Balance aus allen Geschmacksrichtungen auf einem Teller, so wie in Thailand.
   

Hier haben wir so ein Beispiel. Gai Yang, was so viel wie "gegrilltes Huhn" bedeutet, ist auf viele Weisen denkbar. Mit Haut, am Knochen, vom Schenkel oder so wie hier, im Sate-Stil, als Brustfleisch am Spieß. Diese Marinade wird übrigens am meisten für Kaw Moo Yang verwendet. Das ist dann "gerillter Schweinenacken", genauer gesagt "Wange", also der Teil, aus dem in Italien der wunderbare Guanciale gemacht wird. Meine Referenz für solche Dinge ist der YouTube Kanal von Pailin (Hot Thai Kitchen) und wenn sie sagt, das geht auch mit Huhn, dann glaube ich ihr unbenommen.


Was brauchen wir für zwei schöne Hühnerfilets?
  • 1,5 EL helle Sojasauce
  • 1,5 EL Palmzucker
  • 30 ml Kokosmilch
  • 1,5 EL Austernsauce
  • 1 Stengel Zitronengras
  • 1 Korianderwurzeln (oder ein paar Korianderstiele)
  • 3 Knoblauchzehen (irgendwie nicht im Bild)
  • weißer Pfeffer

Die festen Zutaten im Mörser zerstoßen und die Flüssigkeiten angießen. Einfacher geht es, alles gleich mit einer Küchenmaschine zu einer Paste zu verarbeiten.


Das Huhn längs in Streifen schneiden. 


Mit der Marinade vermischen und drei Stunden, am besten abgedeckt über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.


Auf Spieße stecken und grillen.


Dazu unsere Dipsauce von gestern und man hat den völligen Geschmacksflash. Das könnte ich den ganzen Tag essen und auch die Gattin hat diesmal sogar ihre heißgeliebten Teriyakispieße nicht vermisst. Und das will schon etwas heißen.
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Flashback: 


Gestern vor sechs Jahren: Wok 'n' Roll (Teil 3)

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