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Dienstag, 6. September 2022

Bratreis Chengdu-Style


Nun haben wir fantastischen weißen Reis vom Vortag und was machen wir damit? Bratreis natürlich. Dafür sind solche Restre ideal. Die Betonung liegt hier auf „Reste“, denn Reis nur deshalb zu kochen, um am nächsten Tag für Bratreis zu machen ist, laut meines Referenz-YT-Channels Chinese Cooking Demystified so, als ob ich einen Thanksgiving Truthahn zubereite, damit ich Fleisch für ein Turkey-Sandwich habe. Aber egal wie, wir machen heute Bratreis à la Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan.


Kleiner Twist - in Chengdu nimmt man luftgetrockneten Schinken  vom Schwein, der dort in hervorragender Qualität hergestellt wird. Alternativ könnte man natürlich Parma- oder Serranoschinken nehmen. Der wird klein gewürfelt, kurz gedämpft und kommt dann in den Reis. Hatte ich dunmmerweise beides nicht, also habe ich folgendes genommen:
  • 100 g Hähnchenfleiwsch aus der Oberkeule ohne Haut und Knochen  
  • Schuss heller chinesischer Sojasauce
  • Schuss chinesischer Reiswein (Shaoxin)
  • 1/4 TL Speisestärke
Das Huhn fein hacken und mit den anderen Zutaten vermengen.


Das ist Ya-Cai, ein fermentierter, mild säuerlicher Senfkohl, der in Sichuan gerne als Topping für Nudel- oder Reisgerichte verwendet wird. Der ist bei uns leider gar nicht zu bekommen und auch ich musste mir meinen direkt aus China kommen lassen. Ersetzen kann man ihn auch nicht wirklich, obwohl man im Asia schon nachfragen kann, ob sie irgendeinen anderen eingelegten Senfkohl (pickled mustard greens) haben. Ist nicht dasselbe, aber notfalls kann man das auch ganz weglassen.


Ich habe hier also für etwa 4 Portionen:
  • 100 g mariniertes Hühnerhackfleisch (siehe oben)
  • 80 g Ya-Cai
  • 4 Eier (pro Portion eins)
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
Des Weiteren:
  • 2 El chinesischer Reiswein (Shaoxing)
  • weißer Pfeffer
  • Salz
  • Öl
Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden und ein, zwei Mal mit dem Messer durch den Ya-Cai gehen. Eier in eine Schüssel geben und verquirlen.


Dann haben wir natürlich noch unseren Reis. Gedämpft und über Nacht im Kühlschrank ausgekühlt hat er die ideale Konsistenz für Bratreis. Menge: nach Augenmaß. Ein Kaffeepott pro Portion ist ein guter RIchtwert.


Öl in einem Wok heiß werden lassen und Hühnerfleisch, beziehungsweise Schinken rundum anbraten, Röstaromen sind hier ausdrücklich nicht unerwünscht.


Ya-Cai hinzufügen und eine Minute unter Rühren mitbraten. 


Frühlingszwiebeln hinzufügen und dreißig Sekunden weiterrühren.


Reis hinzufügen und gut durchrühren. Falls doch Klumpen vorhanden sind, diese mit dem Spatel zerteilen. Leicht pfeffern und den Reiswein am Rand eingießen.


Eier dazugeben und solange weiterrühren, bis diese sich gut5 mit dem Reis vermischt haben. Eventuell mit Salz abschgmecken.


Chengdu-style fried rice - fertig und lecker.  
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Flashback:














Heute vor einem Jahr: Thailändisch grillen

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