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Dienstag, 3. Januar 2023

Thailändisches Brathähnchen mit Sauce


Wer mich kennt, der weiß, dass mich hin und wieder der Heißhunger auf Hähnchen überkommt. Ich habe da natürlich meine erprobten Rezepte, aber Abwechslung schadet ja bekanntlich nie. Auf der Suche nach neuen Gerichten oder Inspiration gilt mein Blick oft zunächst Frankreich oder dem Mittelmeerraum, am häufigsten wildere ich dann aber in südostasiatischen Gefilden. YouTube sei Dank sind authentische Rezepte schnell zu finden und ich habe natürlich meine Referenz-Kanäle, auf denen ich zuerst nachsehe. Einer davon heißt Hot Thai Kitchen. Pailin Chongchitnant zeigt hier thailändische Klassiker und hin und wieder auch Eigenkreationen. 


Das folgende Gericht hat bei ihr den thailändischen Namen 
ไก่อบสมุนไพร, was auf Deutsch soviel wie "Kräuter-Brathähnchen" bedeutet. Zu erwähnen wäre noch das Pailin ein ganzes Huhn nimmt, dass sie im butterfly- oder spatchcock-Verfahren - also das Rückgrat entfernt und das Huhn flach auseinandergeklappt - zubereitet. ich nehme Hähnchenschenkel, das geht auch.  


Zuerst muss das Fleisch mariniert werden. Dazu nehmen wir für sechs Schenkel:
  • 1,5 TL weiße Pfefferkörner
  • 1,5 TL schwarze Pfefferkörner
  • 4 Knoblauchzehen
  • 3 Korianderwurzeln (oder ein paar grobe Stiele)
  • 1 EL Palmzucker
  • 2 EL Fischsauce
  • 2 TL dunkle Sojasauce
  • Salz
Pailin nimmt kein zusätzliches Salz, mir fehlte jedoch am Ende etwas. Die Zutaten werden nun - bis auf die Schalotten, die sind noch nicht dran - im Mörser oder der Küchenmaschine unter Zugabe von drei Esslöffeln Wasser zu Brei verarbeitet. Den Knoblauch schälen wir vorher natürlich.


Die Keulen sind am Gelenk in Ober- und Unterschenkel geteilt. Die Marinade hinzugeben, gut durchmengen und mindestens dreißig Minute ziehen lassen. Bei einem ganzen Huhn versuchen wir auch noch etwas Marinade unter die haut zu bekommen.


Des Weiteren:
  • 1 paar Stängel Zitronengras
  • 1 Handvoll Kaffir-Limetten-blätter
  • 1 paar Scheiben Galgant
  • 1 paar Scheiben Ingwer
  • Wasser
  • 2 Schalotten
  • Öl

Die Zutaten bis aufs Öl in einer Auflaufform verteilen. Hier kämen dann auch die Schalotten grob gehackt dazu. Das wären denn übrigens auch die für das Gericht namensgebenden Kräuter. 


Huhn mit der Haut noch oben einlegen, mit Öl bepinseln und für zwanzig Minuten bei 230 °C in den Backofen geben oder bis die Schekel gar sind und eine schöne Farbe haben. Ein ganzes Huhn braucht natürlich länger.


In der Zwischenzeit machen wir uns ein bisschen Sauce zum Huhn. Dazu kochen ein paar Abschnitte in Wasser auf. Auch hier reicht erstmal eine halbe Stunde.


Das Huhn ist nun fertig und darf etwas ruhen.


Den Sud, der sich beim Braten gebildet hat, gießen wir jetzt zusammen mit der Restmarinade durch ein Haarsieb in einen weiteren Topf und lassen dies dann ein paar Minuten köcheln, damit die etwaige Keime in der Marinade abgetötet werden.


Wir brauchen nun noch:
  • 1 Schuss Kokosmilch
  • 1 paar Spritzer Limette
  • Salz
  • Speisestärke
Wir schmecken die Sauce nun mit Kokosmilch, Limettensaft und Salz ab, dann binden wir sie mit etwas in kaltem Wasser gelöster Speisestärke bis zur gewünschten Konsistenz. 


Servieren - ein bisschen frischer Salat schadet dabei nicht - und essen. Für ein thailändisches Gericht eher mild, aber man kann der Marinade und/oder Sauce nach Wunsch auch gerne noch frische rote Chili hinzufügen. Die Marinade merke ich mir außerdem fürs Grillen. 2023 könnte wieder lecker werden ...  
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